Gabi's Sammelsurium
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- Exzentriker-Literatur
Schräge Typen leben länger Seltsame, unangepasste Typen leben glücklicher, gesünder und länger- so das Ergebnis einer internationalen Studie über Exzentriker. Der schottische Psychologe Dr. David Weeks hat 1500 typische Personen befragt. In Weeks’ Untersuchungsgruppe findet sich etwa der spanische Pfarrer, der seit über elf Jahren damit beschäftigt ist, im Alleingang eine Kathedrale zu errichten. Oder der Engländer, dessen größtes Vergnügen es ist, sich von Hochhäusern abzuseilen- als rosa Elefant verkleidet.“ Der typische Exzentriker ist unangepasst, kreativ, besessen, intelligent und neugierig,” erklärt Weeks. Unangepasst zu sein habe aber nichts mit einer psychischen Krankheit zu tun. Exzentriker seien gesunde Menschen. Die Zahl der Exzentriker hat seit den 60er Jahren zugenommen. Nicht jedes Land hat die gleiche Dichte an “schrägen Vögeln”, An der Spitze liegen Holland und England mit einem Exzentriker pro 10000 Einwohnern. Deutschland ist Schlusslicht. Österreich wurde nicht erfasst. quelle: Ein uralter Zeitungsschnipsel (vergilbt und aus meinem Schatzkästchen, vom Kurier?) Tania Kibermanis: Spleen Royale Buch "Alles, was Sie über Exzentriker wissen sollten" Albert Einstein charakterisierte sich einmal mit folgender Anekdote: Nachdem er gemeinsam mit seinem Assistenten eine Arbeit abgeschlossen hatte, suchten beide im Büro nach einer Büroklammer. Sie fanden schließlich eine, die jedoch komplett verbogen war. Einstein suchte nach einem Werkzeug, mit dem er sie wieder in die richtige Form bringen konnte. Auf seiner Suche stieß er auf eine Schachtel mit Büroklammern. Statt einfach eine davon zu verwenden, bog er eine der unbenutzten Büroklammern in die passende Form, um die verbogene Büroklammer wieder brauchbar zu machen, und kommentierte dies so: «Sobald ich mir ein Ziel gesetzt habe, bin ich nur schwer davon abzubringen. » (…) Deutlich grenzt D. Weeks das Exzentrische vom Pathologischen ab. Wurden die Begriffe “Exzentrik” und “Wahnsinn” früher fast synonym zur Beschreibung von seltsamem und unberechenbarem Verhalten angewandt, so ist mittlerweile die Diagnose “Exzentrität” aus den Akten nahezu verschwunden. Dies bedeutet allerdings nicht, dass die Psychologie normabweichendes Verhalten toleriert. Psychologen neigen jedoch, so Weeks, immer stärker dazu, in einer “esoterischen Fachsprache zu kommunizieren, die gemeinsame Perspektiven und Erwartungen reflektiert”. Dies ist sowohl ein Hinweis darauf, wie so manche Modekrankheit entsteht, als auch eine Kritik daran, dass die Psychologie jedem auffälligen Verhaltensmerkmal einen behandlungswürdigen resp. krankenkassentauglichen Namen geben kann. So werden Exzentriker oft mit dem Befund der Schizophrenie belegt. Eine vollständige Fehldiagnose, wie die Studie behauptet, da Exzentriker weder Zwangshandlungen begingen noch Zwangsvorstellungen nachhingen, sondern sich ihres Tuns so viel oder so wenig bewusst seien wie alle anderen Menschen auch. Ganz im Gegenteil zerstörten die “spontanen Problemlösungen” der Exzentriker gerade den “Nährboden für Neurosen”. Exzentrik hat, und darauf hinzuweisen zeichnet die Studie aus, nichts mit psychischen Krankheiten zu tun, denn “Krankheit impliziert Leiden und das Bedürfnis nach Heilung”, so Weeks, was auf die meisten Exzentriker sicher nicht zutreffe. Ganz im Gegenteil hätten Exzentriker einen “rebellischen Spaß” an ihren Normabweichungen, seien insgesamt nicht nur glücklicher, sondern auch gesünder als Konformisten. Weeks resümiert: “Originelles Denken scheint uns besser zu bekommen als stumpfsinnige Konformität. Immer wieder betonen sie (die Exzentriker; G.U.), wie wesentlich Humor für ihr Wohlbefinden und ihre Selbstachtung in einer zunehmend trostlosen und konformistischen Welt ist.” quelle Man reiche mir die Anakonda Interview mit Tania Kibermanis Exzentriker sind immer idealistisch und beschäftigen sich obsessiv mit einer Sache. Sie sind neugierig und im Grunde sehr kindlich. Exzentriker lieben bizarre oder versponnene Gedankengänge. Exzentrisch sein setzt Humor zwingend voraus. Genauso wie eine gewisse Intelligenz. Aber Exzentriker bewegen sich natürlich in einem Spektrum, das von Hardcore bis zu dezenter Exzentrik light reicht – je nach Persönlichkeit und beruflichem oder finanziellem Spielraum. Sie empfinden sich selbst als Exzentrikerin. Wann und wie wird einem das klar? Ich war immer schon anders als andere und galt von Kindheitstagen an als „die Schräge“ – was übrigens nicht angenehm ist. Aber das wurde ab Werk so geliefert, darauf hatte ich keinen Einfluss. Als Journalistin bekam ich oft die Verrücktheitsthemen. Da hieß es dann: „Das soll Tania machen.“ Manchmal frage ich mich schon, warum das so ist. Ich bin immer pünktlich, gebe meinen Kram rechtzeitig ab. Ob das, wie ich bin, nun „exzentrisch“ heißt, darüber habe ich mir eigentlich erst beim Buchschreiben Gedanken gemacht. Und dabei war es von Vorteil, meine eigene Laborratte zu sein. Überhaupt ist es ganz schön zu erkennen, dass das, was man als Kind als Mangel erlebt, später durchaus eine Stärke sein kann. Auch wenn sich die Kompatibilität mit Systemen immer in Grenzen halten wird. Exzentriker kennen eben keine lauwarmen Haltungen, sie können sich flammend begeistern und genauso bockstur ablehnen, was sie für grundfalsch halten. Der vielgepriesene Mittelweg liegt für uns in einer Gegend, die wir niemals bereisen würden. Die Psychologen John Oldham und Lois Morris haben es gut auf den Punkt gebracht: „Exzentrische Menschen sind keineswegs blind für das, was andere denken und glauben. Aber es ist für sie egal. Sie beziehen ihre Einsichten immer aus sich selbst und passen sich den Bedürfnissen anderer nicht an.“ Exzentriker brauchen im Grunde keine anderen Menschen. Und wenn der andere nicht mitspielt, dann spielen sie eben allein weiter. Club der glamourösen Exzentriker stella ahangi: interview snicole tiesmeier: fotografie Unangepasst, kreativ, neugierig, idealistisch-optimistisch mit Weltverbesserungsanspruch, besessen von einer oder mehreren Lieblingsbeschäftigungen – kommt Ihnen das bekannt vor? Dann sind Sie vielleicht ein Exzentriker. Denn nach den Erkenntnissen des Neuropsychologen David Weeks erfüllen alle Exzentriker mindestens diese fünf Merkmale. Hinzu kommt häufig noch intelligent, aber auch eigensinnig oder rechthaberisch. Statistisch gesehen lebt unter 10.000 Menschen nur ein Exzentriker. Den einen oder die andere kennt die ganze Welt, etwa Florence Foster Jenkins, Salvador Dalí, Albert Einstein, Vivienne Westwood, Frida Kahlo, Karl Lagerfeld oder Bob Dylan. Andere sind eher regionale oder lokale Größen. Und manche haben den Weg in den Club der glamourösen Exzentriker und damit auch in dieses Buch gefunden. Exzentriker wollen nicht gemocht werden oder sich in den Mittelpunkt stellen. Der exzentrische Mensch tut einfach das, was ihm gefällt. Dem Wortursprung nach stehen Exzentriker „ex centro“, also außerhalb der Mitte. Wo genau sich diese Mitte befindet, legt die Gesellschaft fest. Von dort auszuscheren ist äußerst anstrengend und kann nur mit einem ausgeprägten Maß an Selbstbewusstsein und Selbstliebe gelingen. Exzentriker sind das Gegenmodell einer normalisierten Gesellschaft. Sie treten heraus aus dem Muff des Üblichen, dem Trott des Gewöhnlichen und wenden sich dem unabhängigen Ich zu. Exzentriker gehören keiner Gruppe an und ordnen sich keiner Klasse zu, sondern leben in der Regel zufrieden am Rande der Gesellschaft außerhalb der gesellschaftlichen Normen und sind doch fast immer auch funktionierende Mitglieder der Gesellschaft. Als Nonkonformisten kümmern sie sich nicht darum, wie die Welt normalerweise funktioniert. Der Druck, der eigenen Persönlichkeit zu folgen, ist größer als der Druck nach Anpassung. Exzentriker sind mit ihrer unkonventionellen Verfassung im Reinen. In einer magische Mischung aus Furchtlosigkeit und Originalität leben Exzentriker nach ihren eigenen Vorstellungen. Sie nehmen sich die Frage, was andere denken, nicht im Geringsten zu Herzen, außer vielleicht, wenn sie jemanden von ihrer eigenen Meinung überzeugen möchte. Entsprechend löst der Ex-centro-Standpunkt bei ihnen auch keinen Stress aus. (…) In England, dem Mutterland der Exzentrik, gilt sie allerdings schon seit Langem als schick und als Charakterstärke, vor allem in den höheren Kreisen; keine andere Nation bringt so viele Exzentriker hervor wie Großbritannien. Anders sieht es dagegen in Deutschland aus: Unangepasstheit und Aus-der-Reihe-tanzen lässt sich nur schwer mit den preußischen Tugenden Zucht und Ordnung vereinbaren; Exzentriker wurden hier eher geduldet denn gefeiert. (…) Spinner, Sonderlinge, Genies Haben Sie ungewöhnliche Ess- und Schlafgewohnheiten? Leben Sie gern allein? Sind Sie besonders neugierig, kreativ und überdurchschnittlich intelligent? Wollen Sie die Welt verbessern? Ist Ihnen egal, was andere denken und haben Sie einen eher schwarzen Humor? Sind Sie nicht an materiellem Erfolg interessiert und kennen Sie kein Konkurrenzdenken? Und wussten Sie schon als Kind, dass sie ganz anders sind als Ihre Mitmenschen? Dann könnte es sein, dass Sie exzentrisch veranlagt sind. Das Leben mit Exzentrikern kann berauschend, erhellend und faszinierend sein. Ihre Energie, ihre Intelligenz und ihre Kreativität versetzen normale Mitmenschen immer wieder ins Staunen. Andererseits kann der Umgang mit ihnen auch zermürben, weil sie häufig nicht bereit sind, von ihren Plänen und Vorstellungen abzurücken und dabei manchmal Symptome zeigen, die an Asperger-Autismus erinnern. So vermerkte der Komponist Erik Satie 1913 in seinem Text "Der Tagesablauf eines Musikers“: "Aufstehen 7.18 Uhr, … inspiriert werden 10.23 bis 11.47 Uhr, … Ich gehe regelmäßig um 22.37 Uhr zu Bett. Einmal in der Woche (dienstags) wache ich mitten in der Nacht um 3.19 Uhr auf.“ quelle
- Guido Tartarotti
Und das Schnitzel, das ich dort aß, schmeckte himmlisch – nämlich eindeutig nicht nach Dosenravioli.
- »Still« - Die Kraft der Introvertierten
Ein Buch von Susan Cain Wir leben heute in einer lauten Welt, in der extravertierte Menschen den Ton angeben. Introvertiert-Sein wird daher als Nachteil, wenn nicht gar als pathologisch empfunden. Zu Unrecht, sagt Susan Cain. Ohne Introvertierte hätten wir heute keine Relativitätstheorie, keinen Harry Potter, keine Klavierstücke Chopins, und auch die Suchmaschine Google wäre nie entwickelt worden. Mehr als ein Drittel aller Menschen ist introvertiert, “Still” kritisiert das gesellschaftliche Ungleichgewicht zugunsten der Lauten und die einseitig extravertierte Ethik , baut aber auch eine Brücke zwischen den Welten. Dieses Kultbuch für die Stillen hilft nicht zuletzt den Extravertierten, ihre Mitmenschen besser zu verstehen. “Ein leerer Topf klappert am lautesten”.
- Top Ten für Ladies, Teil 2
Tipps, wie man sich am besten in Szene setzt (4-10) Spielen Sie mit Gegensätzen. Ein Gegner, der einfallslos berechenbar ist, interessiert auf die Dauer niemanden. Ein kleiner Zug ins Maskuline macht selbst den anschmiegsamsten Verständnisvoll-Typ verführerisch, und ein bisschen knisternd-erotische Seide ist durchaus ein feiner Kontrapunkt zum schmähführenden Kumpel. Freuen Sie sich Ihres gesunden Appetits. Essen und Sex sind nahe Verwandte, also kletzeln Sie nicht enthaltsam an einem Salatblatt herum. Und ein paar selbstbewusst getragene Kilos (siehe Körpergefühl) sind allemal attraktiver als klapprige Hungerkünstler oder unnachgiebige Selbstdisziplin. Schlag nach bei Marilyn Monroe. Die saß nackt im Bett und verzehrte Lammkoteletts. Die Akustik: Eine schöne Stimme lässt sich Zeit: Das ist vermutlich das Geheimnis, wie Annette Bening Warren Beatty um den Finger gewickelt hat. Endloses Erzählen ohne nur einmal Atem zu holen schlägt Zuhörer höchstens in die Flucht. Aufmerksamkeit ist das Rezept. Versuchen Sie, ihr Gegenüber dazu zu bringen, sich ruhig alles von der Seele zu reden. Ein unübersehbares Signal von Interesse. Kultivieren Sie ein bisschen Weltschmerz, und jede frisch-fröhliche 17jährige hat das Nachsehen. Denken Sie an Jeanne Moreau oder Simone Signoret (oder Cordula Reyer, Anm.). Dunkle Ringe unter den Augen können unwiderstehliche Geschichten der Leidenschaft erzählen. Geliftete Masken sind steril, Gesichter, die ein Leben gelebt haben, dagegen Landkarten der Emotion. Stellen Sie ruhig einmal klar, dass Sie gewohnt sind, zu delegieren. Dass es dir natürlichste Sache der Welt ist, sich Ihren Anordnungen zu fügen. Ja, auch die Royals können sexy wirken. Fragen Sie Tom Turbo, und Frau Thatcher hat(te) angeblich eine Menge Bewunderer. Werden Sie wild, Wenn Sie nichts für Pelze übrig haben (das hoffe ich schwer! Anm.), tragen Sie Leder oder halten Sie sich einen Wolf (äh??). Stummfilm-Star Pola Negri hatte zwei weiße russische. Allerdings um den Hals. (ÄHHHHH?) Lernen Sie die Körpersprache der sexuellen Attraktivität. Die Beine zu überschlagen ist nicht erst sein Sharon Stone eine atemberaubende Geste. Oder suchen Sie ein nettes Phallus-Symbol und machen Sie ihn damit fertig. Spielen Sie mit der Sektflöte, lassen Sie eine Füllfeder durch die Finger gleiten. Und im übrigen: Lassen Sie sich selbst freien Lauf. Ausstrahlung ist attraktiv, nicht aufgesetzte Erotik! huch! (quelle: Kurier Freizeit, schon sehr lange her, die Zeitungsausschnitte sind schon vergilbt. Aber die Tipps haben heute noch Gültigkeit! Der Text entstand, als man noch ein “scharfes ß” am Wortende oder vor T schrieb). Herzlichst Eure
- Es lebe Wolfgang Ambros
Gestern wieder einmal im Fernsehen das Konzert von Austropop-Legende Wolfgang Ambros im Rahmen des Donauinsel Festes 2024 mitverfolgt, teilweise mit Gänsehaut Feeling. Dort war es taghell und sonnig, während es bei uns im Westen schüttete und schwarz wie die Nacht war. Das Glück des Schönwetters haben sich alle Beteiligten in Wien verdient, es war nur absolut kurios, als lebten wir hier in Tirol in einem anderen, ziemlich abgelegenen und frostigen Land. (Mit bestem Dank an alle Hilfskräfte bei Überflutungen..) Diese Massen von begeisterten jungen und auch älteren Fans, die die Songs größtenteils mitsangen, war einfach beeindruckend, nach dem eigentlichen Konzert wurde auch mit Zugaben nicht gespart, obwohl sich Wolfgang Ambros nur mit Mühe, besonders zum Schluss, auf der Bühne fortbewegen konnte. Hits, deren Texte ich dank Youtube mittlerweile auch schon auswendig kann, und wenn es nicht peinlich gewesen wäre, von der Couch aus mitzugrölen, ich hätte es getan. Aber, Stichwort Überflutung: wenn ich diese Ansammlung von Menschen betrachte, kommt mir als erstes immer in den Sinn, was, wenn da einer aufs Klo muss? (abgesehen von leicht klaustrophobischem Gefühl, wenn ich unter mehr als 10 Leuten stehe und meine Ohren schon klingeln). Viele hatten Becher (mit Bier?) in der Hand, was bekanntlich treibt, und du stehst mitten drinnen und kriegst einen Druck auf die Blase, und, du lieber Himmel, bis du dich zum Klo vorgekämpft hast, das vielleicht besetzt ist, und eine Menschenschlange steht davor? Und dann, wenn du es geschafft hast, du kannst ja aus hygienischen Gründen auf der Schüssel nicht Platz nehmen, vielleicht pinkelst du dich dann an und kehrst mit einem peinlichen Fleck auf der Hose zurück? Uppsala, da sehe ich doch lieber bequem vom Sofa aus zu, die Stimmung ist ja übergeschwappt wie bei manchen der Bierbecher. (Naja, es hat ja nicht jeder eine Erbsenblase =) EDIT: Die Wiener Brauerei stellt in diesem Jahr erneut einen speziellen Gerstensaft für das größte Open-Air-Festival Europas her. Das sogenannte Einbrauen übernahm Bürgermeister Michael Ludwig persönlich. Zu meinen Lieblingsliedern "Es lebe der Zentralfriedhof" und "Gezeichnet fürs Leben": Ambros und sein Freund und Texter Joesi Prokopetz haben sich 1974 von einem Plakat anlässlich des 100-Jahre-Jubiläums des Wiener Zentralfriedhofs zu einem seiner größten Erfolge inspirieren lassen. [4] Im Jahr 1975 brachte Ambros das Album Es lebe der Zentralfriedhof auf den Markt, das ihn endgültig zu einem der Stars der Austropop-Szene machen sollte. Das Album konnte wider Erwarten Platz 1 erreichen. Zwickt’s mi war die erste Singleauskopplung aus diesem Album und wurde sein zweiter Nummer-eins-Hit in Österreich Doch trotz des Erfolges dieser Single war Es lebe der Zentralfriedhof als erstes Lied der Langspielplatte jenes Lied mit der größten Resonanz. Noch heute gilt die Zentralfriedhof-Hymne als größtes und bestes Friedenslied von Wolfgang Ambros, in dem er die Toten des Zentralfriedhofes als Basis wählte. Der Zentralfriedhof ist in Wien-Simmering der größte Friedhof der österreichischen Bundeshauptstadt Wien. Viele bekannte österreichische Persönlichkeiten aus Politik und Kultur sind dort begraben. Und Wolfgang Ambros verwendete die Toten, um eine Botschaft zu transportieren, die heute noch wünschenswert wäre, wenn er beispielsweise davon singt, dass die toten Juden und die toten Araber miteinander tanzen. Wenn man sich überlegt, dass das Lied 1975, vielleicht auch schon 1974 geschrieben und eingespielt wurde und wenn man sich vor Augen hält, dass seit mehr als drei Jahrzehnten kein Frieden in der angesprochenen Region möglich war, ist das schon erschütternd. Obwohl "Es lebe der Zentralfriedhof" nie als Single ausgekoppelt wurde, ist das Lied ein Fixpunkt in seinen Konzerten gewesen. Wolfgang Ambros hatte eine Hymne geschaffen, die auch heute noch gesungen wird. Gezeichnet fürs Leben Das Lied kam 1980 im Rahmen des Albums "Weiß wie Schnee" auf den Markt und spielte in der Hitparade gar keine Rolle. Ganz anders sah es aber beim Publikum abseits der Charts aus, denn das Lied kann so gut wie jeder mitsingen und auch die Kinder von heute kennen es, obwohl es im Radio längst keine Rolle mehr spielt. Wolfgang Ambros verarbeitete darin einmal mehr Beobachtungen der Gesellschaft, die Verzweiflung und auch Orientierungslosigkeit der Jugend und das Unverständnis der Eltern für den Freiheitswunsch, den viele empfinden. Viele Menschen fühlten sich davon angesprochen und wenn auf einem Konzert dieser Titel angespielt wird, geht die Post ab. Der Sound ist sehr popig, doch das alleine hat die breite Zustimmung nicht alleine ausgelöst - es sind vor allem die Texte, die Wolfgang Ambros zu einer der Säulen des Austropop hat werden lassen. Gespielt wurde es auch auf dem legendären Open Air im Rapid-Stadion anno 1983, als Opus, Rainhard Fendrich und Wolfgang Ambros für ein Stück österreichische Musikgeschichte gesorgt haben. Man findet "Gezeichnet fürs Leben" aber auch auf vielen Best of-Sammlungen und natürlich auf Zusammenstellungen von Austropop-Liedern. Links: https://www.wissenswertes.at/lied-gezeichnet-fuers-leben https://www.wissenswertes.at/ambros-zentralfriedhof https://youtu.be/AoFnQ6hlG1w?si=WQm7QEbCLYvSQcjm (Zentralfriedhof) https://youtu.be/kRKfxJ_9qlQ?si=b1H2Tnrv5FT9zPE8 (gezeichnet.. )
- Ladies Corner
Hallo, liebe Ladies! Jetzt gibt's die Tipps für Schönheit "innen"; hier: außen Das Meiste ist auf dem Mist von Udo Pollmer & Co. gewachsen. :) LOVE YOURSELF AND YOU WILL BE LOVED Ich trinke warmes Wasser zum Frühstück (klingt langweilig, aber man gewöhnt sich daran) und esse kaum Vollkornbrot (das mag mein Darm nicht so besonders, nur hie und da, wenn die Verdauung streikt; Körner und andauernd Müsli können ev. sogar Osteoporose auslösen, laut Pollmer), ich trinke keine Milch (die ist "für Kalbln", sagte schon der ehemalige österr. Skisprungtrainer Baldur Preiml), die schmeckt mir auch nicht mehr; früher, während der Schulzeit gab's Ovomaltine ("Werbung aus") und Marmeladebrot (am liebsten esse ich immer noch Himbeermarmelade, aber nur ganz wenig). Zwischendurch tut es auch ein Natur-Joghurt (manchmal verfeinert mit etwas selbstgemachter Weichsel-Marmelade, die Früchte sind vom hauseigenen Baum), tagsüber auch nur Wasser in Maßen; drei Liter? Krieg ich nie hin; ich hab gelesen, man soll nicht immer Kräutertees schlürfen, denn die wirken oftmals wie Medizin. Nachmittags darf es auch ein Kaffeetscherl sein. (oder zwei) Ich trinke keine Smoothies. Ich krieg die auch nicht runter, echt...(außerdem: zu viel Fruchtzucker verursacht Fettleber, das ist ja schon bekannt, nicht wahr?), sondern ich esse das Obst selber für sich allein; wer isst denn vier Orangen, zwei Äpfel, eine Banane und eine Handvoll Beeren zugleich? Noch schlimmer: grüner Smoothie wird oft mit rohem Blatt- und Kohlgemüse zubereitet, wie Spinat, Mangold, Rucola und "Feldsalat, Grünkohl, Schwarzkohl und Wirsing. Da kannst du gleich abheben wie ein Luftballon. Morgens ab und zu ein Porridge mit Heidelbeeren tut der Seele gut, dann viel Fisch und Gemüse (wie Christopher Walken). Fermentiertes, besonders Sauerkraut, hat der Darm gerne; (es muss nicht immer exotisches Kimchi sein). Ich knabbere zwischendurch Nüsse und Kerne (Cashews, Kürbiskerne, Walnüsse, Leinsamen....). Traditionell geführter Natursauerteig schmeckt lecker und ist auf Dauer besser als Vollkornbrot.... nochmal Udo Pollmer. Grüntee wird in Maßen genossen, nicht mit kochendem Wasser übergossen und zwei Minuten ziehen gelassen. Ich vermeide Margarine. Die ist aus dem Chemielabor und nützt dem Herz NULL. Maggi? Lieber nicht. Zum Würzen nehme ich unjodiertes Gewürzsalz. (Musstet ihr in der Volksschule auch diese grauslichen kleinen gelben Fluorid-Tabletten einnehmen? Mir ekelt jetzt noch vor dem Geruch und Geschmack. Bin meistens aufs Klo und hab sie wieder ausgespuckt, hat's den Beißerchen was gebracht? Ich glaube nicht. Die ganze Sache wurde wegen Nebenwirkungen wieder abgeblasen; dies nur zum Thema Expertenmeinung). Gemüse wie gesagt lieber dünsten als als roh essen wegen der enthaltenen Pflanzenabwehrstoffe. (gut: Brokkoli, alle Kohlarten) Ein bisschen Bitterschokolade schadet nicht, von Olivenöl oder Leinöl hie und da ein kleines Löffelchen am Tag auch nicht. Ich habe mir schon sehr, sehr lange abgewöhnt, "auf gut Glück" oder "zur Vorbeugung" Nahrungsergänzungsmittel, Vitaminpillen oder Mineralstoffe zu schlucken, die sich gegenseitig ausbremsen können, (die helfen nur den bösen, aggressiven Zellen beim Wachsen, auch ist z.B. Calcium ein Antagonist von Magnesium), ich vermeide es, Multivitaminsäfte zu trinken (einige beinhalten zu viele Phosphate). Gut wären Parmesan (vom Geruch krieg ich allerdings das K**** ) und Pilze (enthalten das Wundermittel Spermidin), an Gewürzen wären da Ingwer, Zimt, Curcuma. Besonders gut sind Heidelbeeren, Himbeeren, Hülsenfrüchte (besonders schwarze Bohnen), Trauben, Äpfel, Birnen; weiters Knoblauch und Zwiebel. Ich liebe warmes Birnenkompott mit Heidelbeeren, Zimt und Nelken! Cola und Energydrinks sind die Schönheitskiller! (Hans-Ulrich Grimm, "Echtes Essen. Der Anti-Aging-Kompass: Wie wir jünger und gesünder bleiben") Leider. (Ab und zu schmeckt mir das braune Gesöff schon, aber das ist wirklich die Ausnahme =) Eier verursachen keinen erhöhten Cholesterinspiegel, ebenso Butter nicht. Der wahre "Schurke" ist das Oxycholesterin, das durch industrielle Verarbeitung zu Eipulver oder Milchpulver entsteht. (jaja, "Klugscheißermodus AN") Bei zu niedrigem Cholesterin besteht laut Udo Pollmer sogar erhöhtes Krebsrisiko und Aggressionspotential! Mit Zucker sollte man allgemein sparsam umgehen, aber Fett macht nicht fett! (Auf meine Schoki kann ich leider nicht verzichten....) Esst auch mal Pommes mit Appetit anstatt an einem Salatblatt herum zu nagen. Künstliche Süßstoffe vermeiden, wenn es möglich ist. (ihr wisst ja: Aspartam etc.) Eiweiß und Vitamin C (auf natürlichem Wege) fördern die Kollagenprodution, zu viel Protein schadet jedoch der Niere. Cottage Cheese und Paprika dazu tun es auch. Eisenmangel? Kann ein Schutzmechanismus des Körpers gegen Krankheitserreger sein. Interessanter Link! ( Hab ich aus einer Ärztezeitschrift und aus dem Internet.) Nach eingehender Recherche ist es auch nicht sinnvoll, Kollagendrinks zu schlürfen; die Zusatzstoffe schaden mehr als die Wirkstoffe nutzen (sollten). Ich habe es allerdings noch nicht ausprobiert. Salate sind auch nicht so zu empfehlen, schon Hildegard von Bingen sprach sich gegen das "kalte Grünzeug" aus. Überhaupt fängt Rohkost im Darm zu gären an. Ein kleines Gläschen Rotwein darf sein, und Bio ist besser als konservativ Produziertes, so sagt man halt. Und keine Unmengen von Wasser trinken. Es gibt auch Wasservergiftung.... Allgemein: frisch gekocht, ohne chemische Zutaten ist natürlich am besten (es lohnt sich, das Kleingedruckte auf den Verpackungen zu lesen, manch unliebsame Überraschung wartet dort, vorallem Zucker; inzwischen gibt es auch schon Firmen, die in ihrer Tiefkühlkost weitestgehend darauf verzichten). "Klotho?" Muss ich googeln...... Sonstiges: Ca. 9-10 Stunden Schlaf können nicht schaden. Mir zumindest, ich bin eine echte Schlafmütze (wenn es mir gegönnt ist). Aber auch das ist nur eine persönliche Empfehlung. (Wenn ihr mal arg zerknittert frühmorgens in den Spiegel schaut: früher in die Heia =)) Auch mal faul sein dürfen und nichts tun müssen, sofern das Hirn dabei nicht auf dumme Gedanken kommt.... Eine fetzige Frisur und passende Haarfarbe wirken oft Wunder (nicht immer auf die Friseurin verlassen;) Lederjacke, Jeans (und ev. Bikerstiefel) - und sofort siehst du jünger aus. Ich zumindest..lol Aus dem Pollmer-Buch: weniger Ehrgeiz beim Sport könnte nicht schaden, kein Joggen ist angesagt, nur Spazieren oder Walken, was auch besser für die Gelenke sein dürfte. Wer aber gerne läuft, soll es weiterhin tun! Dies sind keine Regeln, sondern ich spreche hier aus eigener Erfahrung. (langjährig!) Ich bügle nicht, sondern gebe auch Wollmäusen eine Chance und lasse den Haushalt schon mal sausen. Schwarzer Hautkrebs kommt laut Udo Pollmer eher von UV-C Strahlung (bei unbeschirmten Halogenlampen oder Neonröhren. Das war mir neu, finde ich aber durchaus logisch, wenn man das Kapitel bei Pollmer studiert : "Lexikon der Fitnessirrtümer"). Optimismus kann man anscheinend leider nicht lernen, steht auch in dem allwissenden Buch (ist bitte nicht negativ gemeint!). Positives Denken funzt bei mir sowieso nicht, auch Autogenes Training nicht ;( Was sonst noch drinnen steht: Gesunde Ernährung und Sport beugen leider nicht Zivilisationskrankheiten vor (oje). Bewegungsmangel verkürzt nicht die Lebensdauer (juhu!) Glückwunsch, wenn ihr dazu noch gute Gene vererbt bekommen habt. Und wie ist das mit den Sternzeichen? In einem Zeitungsartikel las ich, dass Wassermänner angeblich jugendlicher aussehen, woran das liegt, darüber kann man diskutieren. Sind Kreativköpfe überhaupt kindischer? Ja, schon. Irgendwie. Auf alle Fälle hilft: neugierig bleiben, das ganze Leben lang und nicht furchtbar erwachsen und steif werden! Da kriegt man ja die Krise. "Klugscheißermodus AUS!"
- »Vanni«
video: A Business Affair und noch andere Schnipsel Der Ronnie-Moment: Ein flotter Tango in der Bar
- Wunde öffnen, Finger rein
Buchbesprechungen “Das Tor” Neue makabre Geschichten E in Mädchen, das glaubt, den Eingang ins Paradies gefunden zu haben. Ein verzweifelter Schriftsteller, der um jeden Preis nach Inspiration sucht. Ein Scheusal von Rockstar, der alle in seiner Umgebung so behandelt, wie es ihm beliebt – bis das Schicksal eines Tages an die Tür klopft …Wie schon in Reiche Ernte führen auch die Kurzgeschichten von Das Tor auf unheimliche Pfade. Immer weiter gehen diese Pfade, tief in die Dunkelheit hinab, um am Ende Überraschungen zu enthüllen, die jeden Leser nach Luft schnappen lassen. Sind Sie bereit, Das Tor zu öffnen? Autor Matthias Bauer Das Tor - Neue makabre Geschichten Phantastische Stories 9, 2020 "Die Schwärze des Spiegels" - Makabre Kürzestgeschichten Wunde öffnen. Finger rein. Fertig. Eine Sammlung mit Kürzestgeschichten, welche zuvor größtenteils im Horror-Magazin „Art of Horror“ abgedruckt wurden, der Fachliteratur für den geneigten Gorehound. In der Regel stand Matthias Bauer nur eine Magazin-Seite zur Verfügung, was wohl für jeden Autoren eine besondere Herausforderung darstellt. Keine ausufernden Charakterzeichnungen, wenig Spielraum für die Entfaltung des Plots und nur ein Minimum an Vorlauf, bis die düstere Pointe zünden soll. Jeder Satz muss sitzen. Quasi ein Haupt-Act ohne Vorband und Zugabe. Rauf auf die Bühne, den Laden abreißen, und wieder runter. Reduziert aufs Wesentliche, können die meisten der enthaltenen Geschichten überzeugen. Nur selten verfehlt ein makabres Ende seine Wirkung. Trotz der Kürze kann Bauer einen gelungenen Rahmen spannen und Atmosphäre aufbauen. Auch wenn uns die Schicksale der Protagonistinnen und Protagonisten nicht so schwer treffen, als hätten wir über 500 oder gar 1.000 Seiten an ihren Fersen geklebt. Das muss auch nicht zwingend sein, um kurzweilig zu unterhalten… und zu schocken. Autor Matthias Bauer wurde 1973 geboren und lebt als selbständiger Schriftsteller in Tirol. "Menschenfleisch: Eigenartige Gedichte" In der österreichischen Literatur haben der schwarze Humor, das Makabre, ja, auch der boshafte Witz einen festen Platz. Dietmar Füssel knüpft hier an und ist doch originell im besten Sinne: Eigenartig nennt er seine Gedichte, das sind sie. Und wie …Durch die scheinbar niedliche Form gereimter Strophen geistern Monster, Menschenfresser, beißwütige Tiere – aber auch skrupellose Gangster, ungute Lehrer, ignorante Polizisten, Ehefrauen auf Abwegen, Mädchen, die keine sind. Wer sich zugesteht, laut zu lachen über auch derbe Scherze anstatt bloß verschämt zu grinsen, wer dabei dennoch das Hinterfragen des scheinbar Normalen wagen will, der ist bei „Menschenfleisch“ richtig! quelle Autor Dietmar Füssel Menschenfleisch. Eigenartige Gedichte Mödling 2014, Edition Roesner
- Mit-Gefühl
Sie nehmen intensiver wahr. Sie fühlen stärker. Sie haben den sechsten Sinn. Highly Sensitive Persons, Menschen, die auf ihre Umwelt besonders sensibel reagieren. Zwischen den Zeilen lesen, Stimmungen wittern, Gefühle anderer zu spüren. Zu viele Menschen, zu große Massen nicht ertragen können, Lärm hassen. Stille lieben. Symptome so genannter Mimosen? Prinzessinnen und Prinzen auf der Erbse? Ja, es gibt sie, die Übersensiblen. Menschen, die auf ihre Umwelt und das Leben an sich “allergisch” reagieren. Die stets wissen, was in der Luft liegt. Die Eindrücke intensiver verarbeiten. Jeder Reiz eine Qual. Jeder Tag eine Überschwemmung der Sinne. Leg dir eine dickere Haut zu und die Neurosen ab, lautet der weise Rat der weniger Feinfühligen an die Empfindlichen. Doch seit sich die amerikanische Psychologin und Psychotherapeutin Elaine Aron mit ihrem Buch The Highly Sensitive Person in die US-Bestsellerlisten katapultiert hat, gibt es auch für Dünnhäutige einen Platz in dieser Welt. Aron glaubt, einem elementaren Temperamentstypus auf die Spur gekommen zu sein: HSP sind jene 15 bis 20 % der Bevölkerung, die unterschwellige Reize besser wahrnehmen als andere. Menschen, die mit einem Nervensystem geboren wurden, das es ermöglicht, mehr zu sehen, mehr zu hören, zu riechen, zu fühlen als andere. (..) Oft werden die Sensiblen als schüchtern abgestempelt. Tatsächlich ziehen sich die Betroffenen aufgrund ihrer Empfindsamkeit in intime Schutzzonen zurück. Alles, was laut und aufdringlich ist, überwältigt die Zartbesaiteten. HSPs müssen, bevor sie handeln, innehalten. Erst dann können sie die auf sie einprasselnden Informationen bearbeiten. Nur langsam gelingt es ihnen, sich an neue, schnell wechselnde Situationen anzupassen. Jede Veränderung macht Angst. Viele Hochsensible tun sich schwer, den richtigen Beruf, Freunde, Partner zu finden. Viel mehr als andere müssen sich die Gefühlsmenschen mit ihren seelischen Verletzungen auseinandersetzen. Lebenskrisen treffen sie intensiver, es drohen Überlastung, Depression, Angst. HSPs sind schneller erschöpft, leiden häufiger an Allergien, ihr Immunsystem ist angreifbarer (und die inneren Organe beginnen zu stolpern). Übersensibilität ist kein Krankheitsbild. Es ist unangenehm, so viel zu spüren, umso wichtiger ist es, auf die positiven Seiten der Veranlagung hinzuweisen. Es kann seelisch reich machen, wenn man Dinge wahrnimmt, die an anderen Menschen vorüberziehen. In vielen Kulturen hatten sensible Menschen ihren angestammten Platz. In alten Zeiten waren sie Priester oder königliche Berater. Heute sind sie häufig Künstler, Therapeuten, Schriftsteller. (..) Wer gelernt hat, seine zarten Seiten zu respektieren, versucht nicht mehr, die dickere Haut zu tragen. Sondern lebt seinem Temperament entsprechend - Situationen der Überreizung werden vermieden. Die Gabe als Begabung genutzt. Denn es ist nicht gerade von Nachteil, wenn man immer ein bisschen mehr weiß als die anderen. Problematisch kann es werden, wenn Reize zu vielfältig, zu intensiv auf sehr Empfindsame einprasseln. Es ist dann unmöglich, alle Eindrücke zu verarbeiten. Die Folgen: man wird früher als andere ungeschickt, neigt zu Fehlern, fühlt sich überfordert und extrem erschöpft. So kommen HSPs besser in der Welt zurecht: Es tut gut, viel in der Natur zu sein, für Übersensible ist es aber besonders wichtig. Je stimulierender der Alltag, desto wichtiger sind Pausen. Übersensible reagieren stark auf Hungergefühle, ein Snack sollte daher immer greifbar sein. Ein Nein ist immer angebracht, wenn man sich überlastet fühlt. Hochsensible Menschen haben damit allerdings Probleme, weil sie sehr gewissenhaft sind und sich schon im Vorfeld ausmalen können, was das Nein auslöst. Droht Überreizung, hilft der dezente, aber bestimmte Rückzug zu einem Ruhepol. Kommunikation muss sehr bewusst gestaltet werden. Dazu gehört die Kunst, rechtzeitig zuzumachen" und Wichtiges von Unwichtigem zu trennen. Gift für zarte Gemüter: Zu viel Geschrei und Geplapper aus Radio und Fernsehen, zu laute Orte, Menschen und Massen…. zehnmal hintereinander langsames Ein- und Ausatmen angeraten…. (aus einem sehr alten Zeitungsschnipsel der Kurier Freizeit)
- Juhu, Elternsprechtag is'!
Ich hätte gerne mehr erfahren über die Stunden der psychischen und physischen Qualen, die Eltern und Lehrern gleichermaßen an Sprechtagen erdulden musten... ...aber da meine Mutter leider schon verstorben ist und sich mein Vater erfolgreich vor Elternsprechtagen oder -Abenden gedrückt (?) hat (vermutlich auch wegen seiner Wortkargheit nicht sonderlich von Nutzen war), werde ich wohl nie erfahren, was sich hinter den Türen zwischen schwitzenden Professoren und ebenso geplagten Eltern, die im Zehn-Minuten-Takt in das Lehrer-Zimmer geschleust wurden, abgespielt hat. Nur dunkel erinnere ich mich, dass meine Mutter zu Hause viel vom KV gesprochen hat (auch wie es ihm gesundheitlich, sprich geplagt von seinen Schülern, geht. Er hat ihr anscheinend des Öfteren sein Leid geklagt (wahrscheinlich und hauptsächlich wegen mir, und sie ihm das ihre, auch über mich. Ich vermute, sie kannte den KV besser als die ganze Klasse zusammen.) Ich war übrigens schon damals recht redefaul, wenn ich von der Schule nach Hause kam. Das spielte sich immer nach dem gleichen Schema ab: Muttchen setzte mit das Essen vor und fragte mit Unschuldsmiene, aber durchaus neugierig: was gibt es Neues in der Schule? Ich, nuschelnd, und um Abstand von häuslichem Ärger bemüht: nix. Sie (leicht irritiert): aber Manu (Anm: von der Nachbarsfamilie) erzählt ihren Eltern immer viel mehr! Komisch! Oder? Ich dachte mir: ach, der KV wird ihr nächstes Mal sicher alles Relevante, was meine Latein-Kenntnisse und sonst noch an Beredenswertem ansteht, berichten. Nur beim Mathelehrer war sie öfters vorstellig. Aus der Kurier-Redaktion: Eine Glosse von Lehrer Niki Glattauer "Schule und der Rest des Lebens: Auch für Lehrer gehört so ein Elternsprechtag nicht zu den schönsten Tagen im Leben." "Sie wüsste sehr gern, was wir Lehrerinnen von Elternsprechtagen hielten, schrieb mir zu meiner Glosse heidi.c1@..., gezeichnet Heidemarie. Sie selber verweigere Elternsprechtage seit Jahren: "Allein schon, dass man als Erwachsener auf einem Micky-Maus-Sessel sitzen muss, um sich dann beflegeln zu lassen, nein danke!" Auch für unsereiner gehört so ein Elternsprechtag nicht zu den schönsten Tagen im Leben, und glauben Sie mir, Frau Heidemarie, es kommt nur in Ausnahmefällen zur Ausschüttung von Glückshormonen, wenn wir Eltern im Stakkato erklären sollen, wie ihre Kinder "stehen" (sic!). – I wü net wissen, wia’s da Jennifer geht, i wü wissen, wias steht. – Sie wissen aber schon, dass mich Jennifer heuer in Deutsch gar nicht mehr hat, sondern nur in Geschichte. - Wos? Und fia des woart i jetz a gonze Stund vur dera deppatn Tia? Um es auf den Punkt zu bringen: Die Beziehung zwischen Eltern und Lehrerinnen des Landes ist ausbaufähig. Aber mit Elternsprechtagen, an denen a) eh nur die Lehrerinnen sprechen und das b) zu Eltern, die schon grundangefressen kommen, weil sie um diese Zeit entweder fernsehen wollen oder fremde Büros putzen müssten (die einen), bzw. sich beim Nachhausefahren fragen, was sie jetzt eigentlich Neues gehört haben (die anderen), wird sich das nicht groß ändern. Vielleicht kann man ja den Punkt "Respektvoller Umgang mit wertvoller Lebenszeit" in die aktuellen Lehrerinnendienstrechtverhandlungen aufnehmen. Wobei jetzt der Fairness halber: Ich spreche natürlich nur für die ca. 77 mir bekannten unter meinen 123.000 Kolleginnen. Vielleicht gibt es ja welche, die vier Mal im Jahr aufwachen und sagen: "Juhu, Elternsprechtag is!" Buch-Vorstellung: Niki Glattauer - Ende der Kreidezeit Ein bisschen Schule - und der irre Rest des Lebens Bestsellerautor Niki Glattauer , nebenberuflich berühmtester Schuldirektor Österreichs, legt in seiner Satire “ Ende der Kreidezeit ” den Finger auf die Wunden unserer digitalen Irrwitz-Gesellschaft: Navis mit bitterbösem Eigenleben, Do-it-Yourself-Kassen im Supermark ohne t, Callcenter in Kalkutta, ländliche Orte ohne Kerne, und – wohin man starrt – Handys, Handys, Handys. Der engagierte Lehrer, erfolgreiche Buchautor, zweifache Vater, frühere KURIER-Kolumnist und neuerdings Direktor einer Schule in Wien, schlägt wieder zu. Dieses Mal ganz neu: Er wagt sich aus dem Schulgelände hinein in den Alltag einer Mathematikprofessorin. Es bleibt dabei absolut turbulent … Anm von mir: auch bei uns gab es lange einen städtischen Blumenmark (ohne t)... den von Holland. Exkurs aus einem Lehrerforum: Ein Mathematik und Physikleher (!) berichtet: "In meinen letzten Dienstjahren ist mir gelegentlich folgendes passiert: Ich begrüße die Eltern an der Türe. Sie stellen sich vor und nennen Name und Klasse ihres Kindes. Ich führe beide zu ihren Plätzen. Wir setzen uns und im gleichen Moment habe ich vergessen, wie sie heißen und um wen es geht. Natürlich könnte ich nachfragen, aber dann halten sie mich für einen debilen alten Zausel. Also beginne ich das Gespräch mit einigen allgemeinen pädagogischen Floskeln und erkundige mich dann bei der Mutter (nicht beim Vater!) nach ihren Plänen für die weitere Schullaufbahn des Kindes. Ich frage nach Noten und Lehrern in anderen Fächern und nähere mich so allmählich der Identität des Delinquenten. Es hilft auch, wenn man große Klassenfotos auf dem Tisch liegen hat. Meistens weiß ich nach wenigen Minuten zumindest, welcher Dynastie der Schüler entstammt, und der Rest ist Routine. Es hat aber auch Fälle gegeben, bei denen ich die ganze Gesprächsstrecke im Blindflug zurückgelegt habe, ohne dass die Passagiere etwas davon mitbekamen!" quelle: lehrerforen.de Elternsprechtag: Über die Machtverhältnisse zwischen LehrerInnen und Eltern „Die Kommunikation zwischen Lehrern und Eltern – in den weitestgehend festgelegten Rollen – aktualisiert auf beiden Seiten Ängste. So wie Lehrer Einwänden, Anfragen und Kritik von Eltern nicht angstfrei begegnen, aktualisiert das Gespräch mit der Schule bei der Mehrheit der Eltern Ängste, seien die Ursachen hierfür nun nicht verarbeitete Probleme aufgrund eigener negativer Erlebnisse als Schüler oder seien es Unsicherheiten gegenüber der Institution, die durch Unkenntnis und unzureichende Information ausgelöst wurden.“
- Meine schönsten Kinderjahre, T 4
Es sind oft ganz kleine Schnipsel, die in der Erinnerung auftauchen.
- Walken & ich
Auch wenn nur ein winziger Interview-Schnipsel auf einer director's cut dabei war oder diese ein anderes











