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29 Suchergebnisse für „schnipsel“

  • Zum Jahreswechsel

    Aller Abende Tag? Weil gerade die Zeit ist, wollen wir das Moos des Jahres würdigen. Es ist das Filzige Haarkelchmoos. Es ist deshalb wichtig, weil es uns auf den Klimawechsel hinweist. Ausgedehnte Dürrephasen haben dazu geführt, dass das Filzige Haarkelchmoos vom Aussterben bedroht ist, und das wäre doch schade- eine Welt ohne Filziges Haarkelchmoos. Es werden aber auch ständig neue Arten entdeckt, wie etwa die Rhododendron-Schildlaus. Oder ein bestimmter Springkrebs. Oder eine winzige Kammratten-Art in Südamerika. Das Problem ist: man kann neue Arten gar nicht so schnell entdecken, wie sie aussterben. Nach wie vor betreiben wir Menschen gerne Raubbau an der Natur, als hätten wir eine zweite zur Verfügung. Denken wir irgendwann um? Aber, wie Gregor Schlierenzauer im ORF sagte: "Es ist noch nicht aller Abende Tag." von Guido Tartarotti, Kurier-Ohrwaschl vom 3. Jänner 2025 Schnelle Vorsätze Da ist sie schon, die Zeit der guten Vorsätze. Natürlich, für manche ist sie bereits vorbei, es ist ja schon der 3. Jänner. Da hat man immerhin 72 Stunden durchgehalten, bitte. Einmal wirklich und zweimal im Geiste ums Haus gejoggt. Das muss reichen. Oder man sucht sich einen neuen Vorsatz. Der in der Erreichbarkeitspyramide in bisschen weiter unten liegt. Zum Beispiel: Heuer mehr lineares Fernsehen schauen. Die Sender geben sich doch so viel Mühe bei ihrer Programmierung. Die geben fast immer darauf acht, dass nur in sieben Achtel des Angebotes ein Krimi läuft. Vorsatz-Profis wittern hier ihre Chance. Einfach für 2025 vornehmen, dass man noch mehr Krimis im Fernsehen schaut. Heute Abend kann man da schon ein gutes Pensum abarbeiten, allein auf ORF, ZDF, Arte und BR. Spätestens Ende Jänner kann man diesen Vorsatz durch Übererfüllung dann auch abhaken (Christina) Böck schaut fern, Kurier vom 3. Jänner 2025 .

  • Als er noch der "Tommy" war

    Geburtstag. Neue Bücher über Nobelpreisträger Thomas Mann berichten von seinem dreimaligen Sitzenbleiben und der Liebe zur tiefen Stimme seiner Frau THOMAS MANN 1875-1955 Thomas Mann hatte früh einen Weg gefunden, von seinen Lebensgeheimnissen zu sprechen, ohne sich zu offenbaren. Wie Tonio Kröger in der gleichnamigen Novelle sehe er die Menschen “hinter einer großen Fensterscheibe tanzen”, er selbst bleibe Beobachter, immer in seiner “Welt der Künstlichkeit und Ironie”. Und damit meinte der latent homosexuelle Schriftsteller nicht nur das Maskenspiel um seine sexuelle Disposition. “Seien Sie meine Erlöserin vom falschen Leben!”, flehte er die 20-jährige Katia Pringsheim an, und man versteht, dass die Millionärstochter zu diesem merkwürdigen jungen Mann zunächst keinen Draht fand. Zumal er wiederum keinen Draht zu einer Welt hatte, die sie faszinierte: der Mathematik. Mit Vater Pringsheim, einem Mathematik-Professor, entspann sich gar ein Disput um für den jungen Tommy so wichtigen Philosophen Schopenhauer, der die Mathematik als solche ablehnte, was für den Mehrfach-Sitzenbleiber Thomas Mann eine Genugtuung, für den künftigen Schwiegervater eine Provokation war. Heinrich Breloer beschreibt in der Romanbiografie “Ein tadelloses Glück” die frühen Jahre Manns und sein letztlich erfolgreiches Werben um die junge Kaufmannstochter Katia, die ihm seine Entfaltung als Schriftsteller ermöglichte. (…) Manns Stammverlag S. Fischer hat mit der Zitatensammlung “Mit Thomas Mann durchs Jahr”, eine sympathisch niederschwellige Annäherung an den Nobelpreisträger herausgegeben. (…) Wer wirklich in das Mann-Universum eintauchen will, dem sei die bereits 2016 erschienene Brief-Sammlung “Die Manns. Geschichte einer Familie” ans Herz gelegt. Sie bietet unglaubliche Einblicke in die Untiefen dieses großen Mannes, der von seinen Kindern “Zauberer” und von seiner Frau “Reh” genannt wurde. Barbara Beer, Kurier vom 5. Jänn er 2025

  • Aui! Ummi! Oi! Eini! Die Himmelsrichtungen der Innsbrucker

    Der Bettelwurf im Morgengrauen Geilers Wilder Westen Wer sich von einem Innsbrucker den Weg erklären lässt, der läuft Gefahr, im Kreis herum zu irren. Menschen ohne Orientierungssinn laufen in Innsbruck nicht wirklich Gefahr, sich zu verirren. Es sei denn, man geht mit tief gesenktem Kopf durch die Straßen und ignoriert das felsige Leitsystem, das die Natur dieser Stadt mitgegeben hat. Die hoch aufragende Nordkette gibt in Innsbruck verlässlich die Himmelsrichtung vor und weist zielsicher den Weg. Ortsfremde, die trotzdem Zweifel haben sollten, wo Norden ist und nicht ans Ziel kommen, können ja immer noch einen Einheimischen um Rat fragen. Wobei so ein waschechter Innsbrucker als Navi durchaus tückisch sein kann. Wenn Sie Pech haben, schickt er Sie im Kreis umher.    Wir Innsbrucker haben es nämlich nicht so mit den Himmelsrichtungen   oder mit links und rechts. Norden? Osten? Süden? Westen? Auf dem Kompass eines Innsbruckers sind die Himmelsrichtungen anders angeschrieben: Aui! Ummi! Oi! Eini! Übersetzt: Hinauf, hinüber, hinunter, hinein. Mit Aui-ummi-oi-eini kommt jeder in Innsbruck von A nach B und ans Ziel. Zumindest über kurz oder lang. In die Altstadt geht man zum Beispiel  eini , ins Olympische Dorf fährt man  oi , zur Hungerburg geht’s wiederum  aui . In den Stadtteil St. Nikolaus jenseits des Inns kommt man ummi , ein St. Nikolauser wiederum, der in die Altstadt geht, kommt  umma . Wenn ein Innsbrucker für einen Ausflug nach Südtirol  eini  fährt, muss er zuerst auf den Brenner  aui  und dann geht’s nach Bozen  oi . Nach Meran fahren wir aber  eini . In die andere Richtung geht’s zwar nach München  aussi , aber nach Hamburg  aui . Wer sich jetzt nicht ganz auskennt, der sollte noch einmal ganz  aui  und alles von vorne lesen. Ansonsten wäre es nachvollziehbar, falls manche sich denken: Diese Innsbrucker sind doch völlig ...  ummi . Christoph Geiler  Kurier, 19.3.2025 Anm: Zu mir gehts auch AUFFI :))

  • Immer zur Weihnacht

    Ein Ritual, das nicht nur zur Weihnachtszeit die Runde macht. Alle Jahre wieder trifft sich die britische Königsfamilie zum klassischen Weihnachtsessen am 24. Dezember auf ihrem Landsitz in Sandringham. Auch so manches Gläschen wird wohl im trauten Kreis getrunken und dabei auf überstandene Schicksalsschläge und auch auf die Zukunft der Monarchie und aller Familienangehörigen angestoßen werden. Viele Mythen ranken sich um diesen Brauch. Geht es um eine alte heidnische Sitte, soll das Klirren der Gläser böse Geister und Dämonen vertreiben. So sollen die alten Griechen in der Antike angestoßen haben, um auf Nummer sicher zu gehen. Zur damaligen Zeit ist war so gar nicht abwegig, einen ungeliebten Gefährten mit Gift im Trank aus dem Weg zu räumen. Um dem "letzten Schluck" zu entgehen, stößt man seinen Becher kräftig mit dem anderen zusammen, so, dass etwas vom Getränk in den fremden Becher überschwappt. Zögert das Gegenüber, zu trinken, ist wohl Vorsicht geboten, und zwar auf beiden Seiten. Denn hier würde sich der Täter gleich selbst vergiften, wenn der solche einen Anschlag geplant hat. Doch der Brauch stammt wohl eher aus dem Mittelalter. An den großen Tafeln ist es schier unmöglich, mit allen Gästen anzustoßen. So hebt der Gastgeber seinen Becher, prostet allen Gästen zu und reicht seinen Becher weiter, damit damit er die Runde mache. Um vor allem den Gastgeber und dessen Ahnen zu ehren, trinkt jeder Gast einen Schluck. Als allgemeingültige Tischsitten auch in Europa schick werden, erhält jeder Gast ein eigenes Gefäß. Doch auch hier gilt: Ale sollen gleich schnell trinken. Dann sind sie alle gleich betrunken und niemand hätte bei einer möglichen Rauferei einen Vorteil. Wer die Gelegenheit hat, mit King Charles III. zu speisen, muss der "Führung des Königs" folgen. Stehen, wenn der König steht, sitzen, wenn der König sitzt. Essen, wenn der König isst. Trinken, wenn der König trinkt. Möge die Übung gelingen. von Lisbeth Bischoff, Adel inside, Kurier vom 23. Dezember 2024 bischoff.lisbeth@chello.at

  • Chaos deluxe

    Polly Adler steht als Chaos-de-luxe-Kolumnistin auf dem satirischen Beobachtungsposten von Alltags-Irrsinn, Beziehungs-Herausforderungen und Brutpflege. Hinter dem Pseudonym versteckt sich die Wiener Journalistin Angelika Hager (diesmal mir soo aus der Seele gesprochen) Kürzlich war ich auf einer Hochzeit in der Südsteiermark und kannte keinen Menschen außer den Verbindungswilligen. Ich hatte absolut keine Kraft für dieses „Hallo, ich bin die Tralala und eh total offen. Freut mich narrisch, Sie kennen zu lernen. Wer sind Sie überhaupt?“ Stand also wie ein trauriger Restposten im Gewusel und bin nach 20 Minuten sehr englisch abgegangen. Smalltalk ist so anstrengend, wie mit einem Hangover ein Laufband bezwingen zu wollen. Aus den Wortfetzen der Aperol-nippenden Menschen konnte man abhören, dass es sehr häufig um die Brutpflege und die damit verbundenen Widrigkeiten ging. Kommunikations-Burnout, volle Kraft voraus. Ich schlittere ja schon inzwischen in eine Altersgruppe, wo konversationstechnisch ein ebenso ermüdendes Hauptaugenmerk auf medizinische Beschwerden gelegt wird. Viel Blutdruck-Brimborium, Hüft-Hoppalas und Reflux-Rambazamba, unterfüttert von einem hochexklusiven Unter-der-Hand-Handel an Geheimtipps von Arzt-Kapazitäten („Für Gallensteine ist der Doc XY der beste, don’t tell anybody, schöne Grüße von mir …“). Bei meinem letzten Arztbesuch hat mir der Internist auch mit ernster Miene ein Blutdruckmessgerät nahe gelegt. Ich hab mir sogar eines in Amazonien bestellt, aber allein die Lektüre der Betriebsanleitung bringt mich in Wallung. Jetzt steht es also wie ein malerisches Mahnmal im Regal der ungeliebten Gegenstände (gleich neben dem Alko-Messgerät und den Schlupfwespen-Kärtchen). Kürzlich seufzte eine Freundin nach dem Besuch einer Cocktail-Veranstaltung: „Es ist so elend, wie unfassbar fad’ die Leute sind ... ich sterbe!“ Deswegen habe ich beschlossen, die schrägen, die schmähgeladenen, die unvernünftigen, die kreativen und (immer wichtiger) herzlichen Menschen in meiner sozialen Parkgarage wie Fabergé-Eier zu behandeln. Denn, wie eine andere Freundin immer zu warnen pflegt: „Wir sind einfach schon zu alt für neue Freunde. Man kann nicht mehr bei Adam und Eva anfangen in der Beziehungspflege. Soviel Zeit haben wir nicht mehr." Ich fürchte, sie hat Recht. Article Name:CHAOS deluxe Publication: Kurier (Samstag) Author: Pollyadler.at polly.adler@kurier.at Polly A dler

  • Na servas: Wie man in einem Wiener Café richtig grüßt

    Servas! Woran erkennt man einen deutschen Touristen, der das Café betritt? Er sagt: "Servus!" Aus irgendwelchem Grund scheint man bei unseren Nachbarn zu glauben, dass das in Wien ein allgemein gebräuchlicher Gruß ist. Vielleicht liegt es daran, dass viele Deutsche das erste Mal im Skiurlaub nach Österreich kommen; und weil die Skilehrer:innen und Hüttenwirte natürlich mit allen auf "Servas, griaß di!" sind, glauben die Gäste, dass das hier eben so ist. Eine Erklärung könnte auch sein, dass "Servus" in München und Umgebung sehr wohl ein allgemein üblicher Gruß ist- und Österreich für viele Deutsche auch nur so eine Art Bayern ist. Tatsächlich ist SERVUS, wie wir wissen, in Wien nur unter Bekannten angebracht. Freunde und Freundinnen begrüßen einander so, auch Kolleginnen und Kollegen. Wenn ist dieser etwas kumpelhafte, oft im Dialekt ("Servas") oder nasal-distinguiert "Särvus") vorgetragene Gruß angebracht? Dafür gibt es eine einfache Regel: immer dann, wenn die betreffenden Personen per Du sind. Grüß Gott! Manche Stammgäste regt es deshalb auf, wenn ein Fremder "Servus" sagt und sie damit indirekt duzt. Das sei unhöflich, grummeln sie. Es ist sogar schon vorgekommen, dass der Gast angeblafft wird ("Keine plumpen Vertraulichkeiten") und sich dann natürlich überhaupt nicht ausgekannt hat. Der Chef findet, dass das nicht so geht. "Mag sein, dass es bei uns unhöflich ist, Fremde zu duzen, Aber der deutsche Gast macht das ja nicht absichtlich, er weiß es halt nicht besser. Es ist also mindestens so unhöflich, ihn anzublaffen." Aber wie erhält man sich in so einem Fall richtig? "Ich sage besonders freundlich Grüß Gott," sagt ein Stammgast. "Manchmal bin ich mit dem Gast dadurch ins Gespräch gekommen." Dann zeigt er auf den Mann, der neben ihm am Tisch sitzt. "Bei uns war es damals genauso, und jetzt sind wir Freunde. Servus, Jochen!" von Wolfgang Kralicek, Kurier, "Café Kralicek" Anmerkung meinerseits: Warum sich mein linker Nachbar hartnäckig weigert, mit mir per Du zu sein und jedes Mal, wenn er mich sieht, auf mein freundliches "Hallo!" mit "Grüß Gott" reagiert", wissen die Götter. Als echter Tiroler fällt er damit zumindest gewaltig aus dem Rahmen.

  • Johann & Caroline

    Mads Mikkelsen ist Johann Struensee "Die Königin und der Leibarzt" video 1   video 2 Inhalt: Die Königin und der Leibarzt ist die Verfilmung einer der emotionalsten Begebenheiten der europäischen Geschichte: Das Macht- und Liebesdreieck zwischen der dänischen Königin Caroline Mathilde (Alicia Vikander), ihrem wahnsinnigen Mann, König Christian VII. (Mikkel Følsgard) und dem deutschen Arzt und Aufklärer Johann F. Struensee (Mads Mikkelsen) stürzte die dänische Monarchie in eine tiefe Krise. Die skandalöse ménage à trois endete mit der Scheidung des Königspaares, eine Ungeheuerlichkeit im 18. Jahrhundert, und der Hinrichtung des Leibarztes. Johann Friedrich Struensee, Stadtphysikus und Armenarzt im damals vom dänischen König regierten Altona, begleitet 1768 seinen Herrscher Christian VII. auf dessen einjähriger Europareise. Dabei gewinnt er das Vertrauen des psychisch labilen Königs und wird zu dessen Leibarzt ernannt. Doch Struensee ist viel mehr als das: Gemeinsam mit Königin Caroline Mathilde, die sich in den stattlichen, durchsetzungsfähigen Mann verliebt, beginnt er mehr und mehr, die Staatsgeschäfte zu übernehmen. Den großen Ideen der europäischen Aufklärung verpflichtet, setzt er Presse- und Meinungsfreiheit durch, schafft Folter und Leibeigenschaft ab, reformiert das Schulwesen und beschneidet die Privilegien des Adels. Der Adel jedoch, der um Besitz und Macht fürchtet, schaut diesem "lästerlichen Treiben" nicht untätig zu. Der Reformator landet schließlich vor Gericht. Nach authentischen Vorgängen entwirft Nikolaj Arcel eine Mischung aus historischem Politthriller, Liebesfilm und Tragödie. Das Drama um einen Mann, der seiner Zeit um Jahrzehnte voraus war und die Ideale der Französischen Revolution noch vor deren Beginn in Dänemark durchzusetzen versuchte, ist zugleich eine Parabel über den Widerstreit von Fortschritt und Reaktion. Quelle: 62. Internationale Filmfestspiele Berlin (Katalog) Es ist eine dramatische Geschichte, die vielleicht zu pikant und grandios ist, als dass das Publikum erkennen und glauben könnte, dass sie tatsächlich auf einer historischen Tatsache beruht. „Es ist ein Teil unserer Geschichte – wir wissen, dass der König verrückt war und dass meine Figur die Königin gevögelt hat“, erklärt der dänische Schauspieler Mads Mikkelsen vor der Veröffentlichung von „ Die Königin und ihr Leibarzt “ in Toronto, einem eindrucksvollen Film von Nikolaj Arcel über die bedeutendste Periode in Dänemarks Geschichte. Mikkelsen spielt Johann Friedrich Struensee, einen bescheidenen Arzt, der den verrückten, kindischen König Christian VII. pflegen soll und sich später in Königin Caroline Mathilde verliebt. Es ist zweifellos komplizierter. „Das ist es, denn es hat das Land verändert. Wir halten es für selbstverständlich, dass wir ein freies Volk sind, aber das liegt an diesem Kerl.“ Er warnt jedoch vor einer universellen Wahrheit, die Zeit und nationale Grenzen überdauert: „Wenn man ein Idealist ist, korrumpiert einen die Macht vollkommen. Das ist die menschliche Geschichte dazu.“ Als Struensee ein enger Vertrauter des paranoiden, verrückten Königs wird, erkennt er, dass er der Macht näher ist, als er es sich je vorgestellt hatte, und beginnt, den Status quo zu stören, abgelenkt und motiviert von den Idealen der Aufklärung ebenso wie von seiner Liebe zur Königin. Seine Nähe zum König ist jedoch einer der fesselndsten und überraschendsten Aspekte des Films. Die Affäre zwischen Struensee und der Königin findet gerade statt, als er und der König ihre Bindung stärken. Christian kümmert sich laut Herrn Mikkelsen mehr um Struensee als um Caroline, und das ist der stärkste Teil des Films. Mads Mikkelsen hat im letzten Jahrzehnt die Renaissance oder vielmehr Neudefinition des dänischen Films miterlebt, ist aber auch in mehreren Hollywood-Filmen aufgetreten, unter anderem in der Rolle eines Bond-Bösewichts in Casino Royale und im Kampf gegen riesige Skorpione in Kampf der Titanen. Es ist nur bezeichnend, dass der beliebteste dänische Schauspieler nach dem Erfolg von The Hunt , für den er dieses Jahr bei den Filmfestspielen von Cannes als bester Schauspieler ausgezeichnet wurde, in einem Film über die Geschichte Dänemarks mitspielt. Er sprach davon, die Tagebücher und Briefe dieser historischen Figuren gelesen zu haben, die ihm dabei halfen, die Geschichte zu formen, darunter ein höchst faszinierendes Stück Geschichte. „Ich sah wunderschöne Zeichnungen, die der König von Struensee angefertigt hatte; er war besessen von ihm. Er zeichnete ihn jahrelang … und machte diese sehr kindlichen Zeichnungen“, erzählt Mikkelsen. „Es war sehr berührend, das zu sehen.“ Es handelt sich um eine bizarre Dreiecksbeziehung an der Spitze des dänischen Herrscherhauses am Vorabend eines Wandels in ganz Europa. Doch es sind die Charaktere, die dieses umfassende Drama letztlich vorantreiben, ein Drama, das sich vom Intimen zum Politischen hin bewegt, während diejenigen, die der Macht nahestehen, versuchen, diese auszuüben. „Ich war überrascht, denn man liest nicht jeden Tag etwas, das einen emotional berührt“, sagt Mikkelsen. Er konnte jedoch nicht genug betonen, dass alles wahr ist, was den Film umso bemerkenswerter macht. „Es geht um große Leidenschaft, Menschen übernehmen ein Land, es gibt Hinrichtungen – und hoffentlich werden die Leute es glauben, denn es ist alles wahr.“ "Mads? Natürlich, als Skandinavier habe ich viele seiner Filme g esehen. Er ist einer unserer größten Schauspieler. Als ich Mads zum ersten Mal bei einem Probedreh in Kopenhagen traf, dauerte es eine Sekunde, bis mir klar wurde, dass er einer der bodenständigsten Männer ist. Er ist lustig, geistreich, brillant und eine echte Inspiration." (A. Vikander) Mikkelsen, eine Mischung aus Viggo Mortensen und Ciaran Hinds – intelligent, körperlich präsent und sexy. Und genauso bodenständig, wie Vikander sagt. Was seine Erfolgssträhne angeht, war er philosophisch: „Ich habe nie wirklich eine Karriere geplant“, sagte Mikkelsen. „Ich habe versucht, sie zu vermeiden. Ich habe versucht, die Dinge zu machen, für die ich mich interessiert habe, die Dinge, die ich mag. Also habe ich einfach diese fantastischen Regisseure getroffen, die mir eine Variation verschiedener Rollen und verschiedener Filme angeboten haben. .." Quellen: https://scenecreek.com/mads-mikkelsen-discusses-his-new-film-a-royal-affair/ https://kunstundfilm.de/2012/04/die-konigin-und-der-leibarzt/ DIE KÖNIGIN UND DER LEIBARZT ist ein berührendes Liebesdrama und gleichzeitig ein rasant inszeniertes Lehrstück über die Verführbarkeit der Macht, das bei der BERLINALE 2012 gleich zweifach mit dem SILBERNEN BÄREN für Bester Darsteller und Bestes Drehbuch ausgezeichnet wurde.

  • Georg Ringsgwandl-Buch

    von Peter von Becker /Tagesspiegel vom 03.10.2023 »Ich bin mit der Rocky Horror Show aufgewachsen. In einer Gartenhütte aus der Vorkriegszeit, im Modergeruch eines alten Holzverschlags, bei einer milde verpeilten Mutter, die sagte: Du bist mit der Rocky Horror Show auf die Welt gekommen, dir kann nichts passieren.« G.Ringsgwandl „Die unvollständigen Aufzeichnungen der Tourneeschlampe Doris“ "Als Georg Ringsgwandl seinen alten Laptop verschrotten will, stößt er auf Textfiles, die offenbar seine langjährige Tourbegleiterin verfasst hat. Die Geschichte einer Frau, die mit elf als Babysitterin in Ringsgwandls Familie kam, mit zwölf Platten bei seinen Konzerten verkaufte und später sein Tourmanagement übernahm. Sie lernt Bett und Hirn von Toningenieuren, heroinsüchtigen Bassisten und Fernsehredakteuren kennen, den Glanz und Grusel des Showgeschäfts von der Absturzkneipe bis zum Hofstaat der Stones. Ihr Blick ist schärfer als alle, die mit ihr unterwegs waren, ahnen konnten. Mit 36 vernimmt sie das Ticken der Uhr und setzt sich mit einem Mechaniker und reichlich Schwarzgeld ins Ausland ab." »Ich bin ein gesamtgesellschaftlicher Seismometer, mein Hirn ist ein Radiowellenempfänger und mein Maul der Lautsprecher.« Georg Ringsgwandl »Ein Punk-Qualtinger, ein Valentin des Rock 'n' Roll, ein bayerisches Genie.« DIE ZEIT quelle: amazon Kampfname „Tourneeschlampe“ Georg Ringsgwandls literarisches Roadmovie In seinem ersten Roman „Die unvollständigen Aufzeichnungen der Tourneeschlampe Doris“ erzählt der bayerische Kabarettist und Liedermacher die Geschichte einer jungen Frau und gleichzeitig seine eigene. Von Peter von Becker /Tagesspiegel vom 03.10.2023 Es ist ein alter Kniff, der hier fast wie neu funktioniert. Cervantes, Goethe, Swift, Umberto Eco und viele andere haben sich in ihren Romanen bisweilen die Figur eines fiktiven Herausgebers geschaffen, der den Text des Buchs als Hinterlassenschaft eines anderen, wiederum imaginären Autors ausgibt. Im Fall des bayerischen Rock- und Bluespoeten Georg Ringsgwandl spricht aus den „Unvollständigen Aufzeichnungen der Tourneeschlampe Doris“ eine junge Frau, die als Schulmädchen in die Familie des Kardiologen Dr. Ringsgwandl und seiner Frau Christiane, einer Psychotherapeutin, als Babysitterin für deren Kinder gekommen war. Eine frühreife Mischung aus Schulmädchen und Backstagemanagerin Weil sich der reale Doktor R. dann Mitte der 1980er Jahre immer mehr in den gleichfalls realen Songwriter und Frontmann einer eigenen, alsbald auch über das bajuwarische Alpenvorland hinaus populären Folkrockband verwandelt, kriegt das Kindermädchen auch die zunächst noch häuslichen Proben der Musiker mit. Dabei fängt sie Feuer an einer noch kaum geahnten, schnell lockenden fremden Welt. Sie selbst ist ein Trennungskind, lebt mit der „milde verpeilten Mutter“ erst bitterarm in einem Holzhaus halb im Wald. Weil sie Geld braucht und nicht nur in der Schule gut kopfrechnen kann, dockt Doris als Assi bei der Ringsgwandl-Band an. In ein leeres Schulheft notiert sie die Abendeinnahmen bei den ersten Gigs in Wirtshäusern oder Vereinshallen, sorgt für den „Merch“ sprich: das Merchandising mit den ersten Platten und Sogtexten – und da ist sie akkurater als die eher anarchisch-chaotischen oder auf Alk und Drugs abzischenden Künstler. Ein Talent, das der schlaue Ringsgwandl sofort erkennt, der in seiner Doppelrolle als Oberarzt und an freien Abenden in wahnwitzigen Kostümen über die Bühne geisternder, virtuos zwischen Groteskrock und Bayernblues changierender Leader der Gang den Kopf nicht mehr frei hat fürs Geschäftliche. So wächst Doris, die in Garmisch-Partenkirchen weiter ihr Abitur machen wird, in eine gleichfalls verrückte Doppelrolle hinein: als frühreife Mischung aus Schulmädchen und Backstagemanagerin, die nach den Konzerten erstmal nur Limo trinkt und unterwegs ihre Aufgaben in Deutsch oder Geo macht und von ihren Klassenkameradinnen teils gemobbt, teils verehrt und doch nie recht verstandenen wird. Natürlich spiegelt sich in dieser doppelten Doris auch der doppelte Georg (der irgendwann den Arzt an den Nagel hängt). Und wie Ringsgwandl seine eigene Biografie in der der Biografie eines Kindes und dann einer jungen Frau über den Zeitraum eines Vierteljahrhunderts spiegelt und durch deren Mund erzählt, ist ein veritables Kunststück. Ein Roman über das Innenleben der Popmusik Der Autor suggeriert, dass Doris neben dem Geschäftlichen in einem Laptop aus dem Ringsgwandl-Haushalt auch eine Art Tagebuch hinterlassen habe, nachdem sie im Jahr 2010 plötzlich wohl mit einem neuen Mann aus dem Leben der Band und der befreundeten Ringsgwandl-Familie verschwunden ist. Samt einer guten Viertelmillion, die sie als Schwarzgeld (wie auch manche Musiker im Buch) erst auf österreichischen, dann auf Schweizer Konten versteckt hat. Es ist ein literarisches Roadmovie, das vom Glanz und Elend einer wie besessen von den Alpen bis zur Nordsee tourenden Band erzählt, von den Fahrten im roten „Metzger-Benz“ zu unsäglichen Käffern mit ihren versifften Spielstätten und Billigabsteigen bis hin zu den späteren Großstadthallen, Theaterhäusern und Festivalauftritten. Darin spielt die ungemein farbige, mal bayerisch grantelnde, mal in dramoletthaften Dialogszenen auch poetisch pointierte Sprache ihre ganz eigene Musik.   Zudem handelt der Roman intim professionell vom Innenleben der Popmusik, von den Tricks der Tonmischer bis zu korrupten Konzertveranstaltern, dem auf Tour teetrinkenden Mick Jagger (für Ringsgwandl insoweit kein Vorbild), von grapschenden TV-Redakteuren oder windigen Vermögensberatern. Doch selbst die auf den ersten Blick plakativ wirkenden Figuren haben hier meist einen doppelten Boden. Ringsgwandls Doris-Ton ist ohnehin wunderbar einfühlsam: voller Witz und Wehmut, Chuzpe und Gespür für die Psyche einer jungen Frau, für den (ihr gegenüber respektvollen) Machismo der Musiker und die Abgründe von Sex, Drugs and Rock’n’Roll, die Doris alias Georg R. sehr frei von erwartbaren Klischees wahrnimmt. So gibt es trotz aller Sinnlichkeit des Geschilderten keine wohlfeilen Groupiegeschichten. Nein, auch Doris verkörpert nicht das, was der Titel zu verheißen scheint. Die „Tourneeschlampe“ entspringt vielmehr der beiläufigen Bemerkung eines Konzertbesuchers, die der selbstironischen jungen Frau gefällt: „Das wird mein Kampfname.“ Überhaupt ist diese Doris eher eine moderne Schwester der gleichnamigen Heldin in Irmgard Keuns vor knapp hundert Jahren erschienenem Roman „Das kunstseidene Mädchen“. Beide sind so gefühlvolle wie gewitzte Aufsteigerinnen, nicht unterzukriegen, auch nicht von trügerischem Glück. quellen: Kampfname „Tourneeschlampe“: Georg Ringsgwandls literarisches Roadmovie https://www.tagesspiegel.de/kultur/kampfname-tourneeschlampe-georg-ringsgwandls-literarisches-roadmovie-10563496.html  via @Tagesspiegel https://www.amazon.de/Die-unvollst%C3%A4ndigen-Aufzeichnungen-Tourschlampe-Doris-ebook/dp/B0BKTJJYKF https://www.dtv.de/magazin/georg-ringsgwandl-im-interview Exkurs: Anekdote: Ich hatte vor einigen, naja, schon etlichen Jahren das Vergnügen, mit Georg Ringsgwandl per email in Kontakt zu treten, da ich ihm zwei selbst gebastelte Collagen für seine damalige Homepage zukommen ließ. (Eine davon links mit einem seiner Vorbilder, Bob Dylan). Dann war da auch ein fabelhafter Konzertabend im FoRUM, den er leider nach der Vorstellung ziemlich hurtig verließ (ich wollte mir ein Autogramm holen, aber "sein Astralkörper" war schneller, hat er mir später versichert;). Seine großartige Bühnenpräsenz bleibt mir aber für immer lebhaft in Erinnerung...) Georg Ringsgwandl, Kasperl oder Genie (Eine Doku in 5 Teilen)

  • Was Raben über andere wissen

    Verhaltensforschung. Unser Bild von Raben und Krähen ist oft von Vorurteilen und Aberglauben geprägt - von »Todesboten« und »Unglücksbringern« über den »rabenschwarzen Tag« bis hin zu »Rabeneltern«. Dabei sind Rabenvögel sehr sozial, fürsorgliche Eltern und sich ein Leben lang treu. Sie sind wichtige Schädlingsbekämpfer und Gesundheitspolizisten und sie zählen zu den intelligentesten Tieren überhaupt. Raben und Krähen benutzen zielgerichtet Werkzeuge, sie können abstrakt denken, nach Plan handeln und erreichen in vielen Bereichen ein Niveau, das mit Primaten (Affen und Menschenaffen) und ihren leistungsstarken Gehirnen vergleichbar ist. Raben: Hochsoziale Superhirne Vögel galten lange als rein instinktgesteuerte Tiere. In den letzten Jahren überraschen Forscherinnen und Forscher mit immer neuen Belegen über die erstaunliche Intelligenz von Vögeln und ganz besonders der von Raben, Krähen und Elstern. Rabenvögel leben in einer sehr komplexen Sozialstruktur. Junge Raben wachsen im Familienverbund auf. Wenn junge Raben ihre Eltern verlassen, tun sie sich in Gruppen mit anderen jungen Raben zusammen, schließen Freundschaften und kämpfen mit rivalisierenden Gruppen: Dabei zeigen Raben-Junggesellen eine erstaunlich menschenähnliche Gruppen­dynamik. Schließlich wählen sie einen Partner, mit dem sie ihr Leben lang zusammen sein werden, suchen sich ein Territorium und brüten regelmäßig. Theory of Mind Über die Gedanken anderer nachdenken Der österreichische Verhaltensbiologe Prof. Thomas Bugnyar forscht seit vielen Jahren zur sozialen Intelligenz von Raben und hat in den vergangenen Jahren viel über ihre komplexen Fähigkeiten herausgefunden. Sein Buch »Raben - Das Geheimnis ihrer erstaunlichen Intelligenz und sozialen Fähigkeiten« wurde in Österreich als »Wissenschaftsbuch des Jahres« 2023 ausgezeichnet. Rabenvögel können Handlungen im Voraus planen und sich in andere hineinversetzen. Sie merken genau, wenn sie beobachtet werden, und können einschätzen, was ein andere Rabe mitbekommen hat und was nicht. Und: Sie tricksen einander gezielt aus - das ist eine hohe kognitive Leistung. Wenn Rabenvögel Futtervorräte, zum Beispiel eine Nuss, verstecken, passen sie genau auf, ob ein anderer Rabe gerade zuschaut - und dann wird er ausgetrickst: entweder wird die Nuss anschließend wieder ausgegraben, oder es werden leere Scheinverstecke angelegt. Erst wenn der andere Rabe diese neugierig untersucht, wird der unbeobachtete Moment genutzt, um das richtige Versteck anzulegen. Und auch die spionierenden Raben tricksen und täuschen: Statt gebannt auf den Versteck-Vorgang zu starren, tun sie unbeteiligt und stelzen »uninteressiert« auf und ab - um im passenden Moment die Nuss zu stibitzen. »Zu verstehen, was andere wissen oder nicht wissen können, ist nicht trivial, das geht in Richtung Theory of Mind«, sagt Thomas Bugnyar, Professor für Kognitive Ethologie an der Universität Wien. Theory of Mind ist die Fähigkeit, sich in die Gedanken anderer - ihre Absichten, Erwartungen, Überzeugungen - hineinzuversetzen und über diese nachzudenken. Kinder lernen im Alter zwischen drei und fünf Jahren, die Gedanken und Überzeugungen anderer Personen in ihr Verhalten einzubeziehen. Auch bei Primaten wurden Aspekte der Theory of Mind nachgewiesen. Bei Vögeln galt eine so komplexe Intelligenzleistung lange als nicht vorstellbar. Rabenvögel scheinen sich ihrer kognitiven Überlegenheit bewusst zu sein: Wenn nicht ein anderer Rabe, sondern ein Wolf seine Beute vergräbt, bemühen sie sich nicht mal, ihr Interesse zu verbergen. Sie schauen ganz offen zu - und sobald der Wolf fort ist, graben sie seine Beute aus. Thomas Bugnyar mit seiner tierischen Forschungspartner. Bugnyars Buch "Raben" (Brandstätter Verlag) wurde 2023 zum österreichischen Wissenschaftsbuch des Jahres in der Kategorie Naturwissenschaft gekürt. Raben mit Elefantengedächtnis Rabenvögel haben ein sprichwörtliches Elefantengedächtnis: Sie erkennen andere Raben, denen sie viele Jahre nicht mehr begegnet sind, wieder. Und: Sie erkennen auch Menschen noch Jahre später: Forschende wiesen nach, dass sich Raben die Gesichter von Menschen einprägen, die sich ihnen gegenüber aggressiv verhalten, und noch Jahre später angstvoll reagieren, wenn sie diese Menschen wieder sehen. Sie warnen sogar befreundete Raben. »Raben sind auch nichts anderes als fliegende Affen« Bei uns Menschen finden - wie bei allen Säugetieren - höhere kognitive Leistungen wie die Verarbeitung von Sinneswahrnehmungen, Sprache, Planung, Bewusstsein und komplexes Denken in der Großhirnrinde statt. Vögel haben keine Großhirnrinde. Doch auch in den kleinen Vogelgehirnen gibt es ähnlich leistungsstarke Bereiche wie bei Säugetieren. »Untersuchungen haben gezeigt, dass die großen Rabenvögel und Papageien eine Anzahl von Zellen im Gehirn haben, die jener bei Primaten entspricht«, erklärt Prof. Thomas Bugnyar. »Raben sind auch nichts anderes als fliegende Affen«. Die Forschungsergebnisse über die Intelligenz von Tieren sollte unseren Umgang mit ihnen verändern: »Wir Menschen sind sehr selektiv, wenn es darum geht, unsere ethischen Grundsätze anzuwenden«, so der Verhaltensforscher. »Je mehr wir verstehen, wie andere Tiere denken und wie es ihnen geht, desto offensichtlicher wird das.« Quelle: https://www.freiheit-fuer-tiere.de/artikel/verhaltensforschung_-was-raben-ueber-andere-wissen.html

  • Loriot: Umgang mit Tieren

    Das einzige Nachschlagewerk seiner Art Loriot ("Ein Leben ohne Mops ist möglich, aber sinnlos"), mit bürgerlichem Namen Vicco von Bülow, wurde 1923 in Brandenburg geboren, wuchs in Berlin auf und lebte am Starnberger See. Er studierte Malerei und Graphik in Hamburg. Seine humoristischen Arbeiten in „Stern“, „Weltbild“ und „Quick“ machten ihn bekannt, die Fernsehserien Cartoon und Loriot 1–6 berühmt. Er wirkte als Autor, Regisseur und Schauspieler in „Ödipussi“ und „Pappa ante portas“, zwei der erfolgreichsten deutschen Kinofilme, und war Mitglied der Berliner Akademie der Künste sowie der Bayerischen Akademie der Schönen Künste. Loriot starb 2011. Klappentext: "Waren die bisherigen Ratgeber des Meisters der Einübung kultivierter Umgangsformen den mit- und zwischenmenschlichen Bereichen gewidmet, gestatten ihm nun ihre millionenfache Verbreitung, aufbauend weiterzuwirken und sich heikleren Themata zuzuwenden: das Verhältnis des Menschen zu seinen mehrbeinigen Freunden. Die zwei überordnenden Kapitel BEHAART und UNBEHAART zerfallen in die Einzelteile Pferde, Hunde, Katzen, Maulwürfe, Eichhörnchen, weiße Mäuse einerseits und Elefanten, Fische, Vögel und Pinguine andererseits. Ein Anhang schließlich gibt Auskunft über den Umgang mit Gummitieren und Das zoologische Faschingskostüm- womit die Grundlagen für korrektes menschliches und tierisches Verhalten vorliegen." Diogenes Verlag, 1971 Anmerkung 1: Mit diesem inzwischen bereits arg zerfledderten Büchlein verbinde ich manch wehmütige und doch schöne Erinnerungen: es wurde mir vom KV mit einem damals - hüstel -noch tollen Zeugnis (auch in Mathe) überreicht. Ich glaube, zu jener Zeit war er auch noch nicht so frustriert über den wilden Haufen, den er übernommen hatte (übernehmen musste). Ich hoffe, er verbringt eine umso ruhigere Pension! Anmerkung 2: Loriot hatte zeitlebens immer zwei Möpse gleichzeitig :) Der Künstlername Loriot ist das französische Wort für Pirol. Der Vogel ist das Wappentier der Familie von Bülow. „Hunde sind sprichwörtlich: Ein Hund wäscht den anderen, Morgenhund hat Gold im Mund, Der Glückliche schlägt keine Hunde oder auch: Ich sei, gewährt mir die Bitte, bei euren Hunden der Dritte ...“ (Loriot) „Die Eintagsfliege wird bereits zwölf Stunden nach ihrer Geburt von ihrer Midlife-Crisis erwischt. Das muss man sich mal klarmachen!“ (Loriot) „Frauen und Männer passen eigentlich nicht zusammen.“ (Loriot) Hier eine kleine Slideshow zum Anklicken:

  • Top Ten für Ladies, Teil 1

    Tipps, wie man sich am besten in Szene setzt (1,2,3) Lernen Sie, sich wie eine Königin zu bewegen. Zu gehen oder zu lachen wie ein Pferd gilt ziemlich sicher als nicht besonders attraktiv. Schreiten Sie lieber. Wobei es völlig egal ist, von welcher Statur oder Größe Sie sind. Wer ein gutes Körpergefühl hat, ist sexy. Das lernen wir nicht zuletzt von Tänzern und Tänzerinnen, Marke Rita Hayworth, Brigitte Bardot oder Prince. (quelle: Kurier Freizeit, schon sehr lange her, die Zeitungsausschnitte sind schon vergilbt. Aber die Tipps haben heute noch Gültigkeit! Der Text entstand, als man noch ein “scharfes ß” am Wortende und vor T schrieb). Nehmen Sie einen Schleier. Oder, wenn Sie das eventuell doch einen Hauch zu extrem finden, wenigstens einen pompösen Hut oder lange Handschuhe. Nicht, was Sie zeigen, zählt, sondern was Ihr Outfit verspricht, und eine Andeutung verheißt mehr als Aufdringlichkeit. Im Zweifelsfall denke Sie daran: Das durchschnittliche Gegenüber ist wie ein Kind und freut sich, wenn es etwas auspacken, aufknöpfen oder auswickeln darf. Ignorieren Sie die Tatsache, dass in Ihrem Pass der Geburtsort Hintertupfingen steht. Erfinden Sie ein Geheimnis. Ändern Sie Ihren Namen, Ihre Geschichte. Eine kleine Andeutung eines Familienskandals, eine feine Anspielung auf blaublütige Vorfahren oder noch besser eine Seitenlinie der gefeierten, aber eher im alten Russland bekannten Artistenfamilie . Die Zauberformel heißt: seien Sie ein wandelndes Rätsel und hüllen Sie sich manchmal in vornehmes Schweigen. Beste Grüße, Eure

  • Der Fashion Guide

    Betty Halbreich "Der Fashion Guide: Geheimtipps aus der Modewelt" Illustrationen von Jeffrey Fulvimari, dtv 1999 Inhaltsangabe: Betty Halbreich verrät, wie sich kostensparend eine Basisgarderobe zusammenstellen lässt, was frau am besten zu welcher Gelegenheit trägt, welche Accessoires ein kleines Schwarzes unwiderstehlich machen und wozu welche Schuhe passen. Ein lebendig, unterhaltsam und mit trockenem Humor geschriebener und durchgehend stilvoll illustrierter Führer quer durch den Kleiderschrank. Anm: Nett zu lesen, mit entzückenden Illustrationen, vielleicht nicht immer die neuesten Erkenntnisse und ein bisschen verstaubte Ansichten, da das Buch ja bereits 1999 erschienen ist. (ich hab es nicht so mit Röcken und Kostümen). Alle in der Modebranche, von den Designern über die Moderedakteurinnen der Zeitschriften bis zu den Einkäufern der Kaufhäuser, beklagen sich von Zeit zu Zeit, dass die Moden in den letzten Jahren so langweilig geworden ist, weil alle immer Schwarz tragen. Und alle paar Saisons können sie sich kaum einkriegen vor lauter Aufregung über die Ankündigung der Rückkehr der Farben. Also, wenn Sie jemals bei einer der großen Modeschauen waren oder eine im Fernsehen gesehen haben, ist ihnen das schlecht gehütete Geheimnis der Modeindustrie sicher nicht entgangen, weil das ganze, und ich meine, das wirklich wörtlich, das ganze Publikum von Kopf bis Fuß Schwarz trägt. All diese sogenannten Trendsetter und Modezaren scheinen sich vom simplen Schwarz nicht trennen zu können. (...) Und es gibt einen guten Grund für diese Liebe der Mode zu Schwarz. Genauer gesagt, es gibt dutzendweise gute Gründe. Black is beautiful. Es ist zeitlos. Es ist praktisch. Es ist sexy. Es macht schlank. Und vor allem ist es schlicht. (Betty H.) (Anm: die Aussage, dass frau sich hinter schwarz zu verstecken sucht, lasse ich nicht gelten, im Gegenteil, schwarz gekleidet, mit den peppigen Accessoires, fällt man eher auf, meiner Meinung nach.) Zehn Möglichkeiten, um die Grundfarbe Schwarz zu beleben: Schlingen Sie sich einen Schal mit Leopardenmuster um den Hals oder einen ebenso gemusterten Gürtel um die Taille. Legen Sie sich eine dicke Gold- oder Silberkette um. Probieren Sie Strümpfe in einer anderen Farbe oder mit einer besonderen Struktur aus. Nutzen Sie die Gelegenheit, um diese knallrosa Schuhe zu tragen, von denen Sie dachten, dass sie zu nichts passen. Dasselbe gilt für die rote Lackleder-Handtasche, die Sie im Schlussverkauf erstanden haben. Ziehen Sie einen Pullover oder eine Bluse in ihrer Lieblingsfarbe unter ein schwarzes Kostüm an. Eine kurze Perlenkette oder bunte, falsche Perlen machen einen tiefen Ausschnitt interessant. Dressen Sie ein schwarzes Kostüm mit ein bisschen anderen Materialien oder Farbe up oder down, z.B. mit einem Seidenhemd am Abend oder einem Wollpullover am Wochenende. Haben Sie keine Scheu, schwarze Sachen mit anderen neutralen Basiselementen wie dunkelblauen Schuhen oder einem braunen Gürtel zu kombinieren. Probieren Sie eine Farbe, die Sie normalerweise nicht tragen würden, mit einem schwarzen Kostüm. So ist z.B. Meerschaumgrün, wenn es nicht zu viel Gelb enthält, eine erfrischende Abwechslung zu dem üblichen Weiß oder Rot, das sie normalerweise zu Schwarz tragen. Betty's Stil-Regeln sind einfach: Klarer, gerader Schnitt, gute Stoffqualität und perfekter Sitz. "Es muss einem sofort gefallen. Nichts wird besser, wenn man sich darin mehrfach im Spiegel anschaut." Ob das Stück von einem besonderen Designer stammt oder besonders teuer war, sei egal. "Zu viele Menschen tragen irgendein Label anstelle von etwas, das ihnen steht." quelle

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