Walken & seine Interviewer, p3
- Lady Aislinn
- 7. Aug. 2024
- 21 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 11. Apr.

Leute, die ihn nur aus seinen Filmen kennen, stellen meist die gleiche Frage: Ist Christopher Walken wirklich so seltsam, wie er scheint?
Sie sind neugierig, weil (a) er wie von einer anderen Welt wirkt, (b) er auf eine seltsame, abgehackte Art spricht, die in Comics oft parodiert wird, (c) er sich darauf spezialisiert hat, Bösewichte zu spielen, oft auf besonders gruselige und originelle Weise, und (d) er schon seit Menschengedenken dabei ist, aber nie die Aufmerksamkeit bekommen hat, die ihm gebührt. (playboy 1997)
"Früher habe ich alle Satzzeichen aus meinen Skripts gestrichen, aber das mache ich heute nicht mehr. Ich beachte einfach Absätze oder Kommas nicht mehr.“ (CW)„Damit können Sie entscheiden, was das wichtige Wort ist. Es könnte das Substantiv sein, es könnte das Verb sein, es könnte ein Wort sein, an das Sie nie gedacht haben.“ (CW)
"Deshalb höre ich so gern Leuten mit Akzent zu. Sie betonen immer das falsche Wort und das bringt mich zum Nachdenken." (CW) [die betonen immer die falsche Silbe]
F/playboy : Haben Sie als Kind mit Freunden Pornofilme geschaut?
A: Ja, an der Seite des Eisschranks. Das ist ein perfekter Ort.
F: Also nennen Sie Kühlschränke immer noch Eisschränke?
A: Ich komme aus den 50er Jahren. Es war echter Film, 16 Millimeter, der riss und brannte, und man reparierte ihn mit Klebeband. Die Typen im Film hatten ihre Schuhe und Socken an. Aber ich finde Pornos nicht sehr sexy, es sind zu viele Informationen.
F: Erinnern Sie sich, gesagt zu haben: „Pornos sind wie durch ein Schlüsselloch zu schauen, und vielleicht geht es in Filmen genau darum“?
A: Ich kann kaum glauben, dass ich das gesagt habe. Vielleicht habe ich es. Aber ich glaube nicht, dass Filme anschauen wie durch ein Schlüsselloch schauen ist. Wenn Sie ein großartiges Gemälde betrachten, sehen Sie die Welt, die innerhalb dieses Rahmens existiert. Es ist, wie Michelangelo über die David-Statue sagte: Sie war da, er hat nur den Stein weggenommen. Ein Filmregisseur oder ein Maler setzt etwas in seinen Rahmen, das seine eigene Welt ist. Ein guter Film verändert einen ein wenig. Ich bin nicht sicher, ob Pornografie das kann.
"Kürzlich war ich mit Lorne Michaels im Kino; In so einem Zombiefilm, den ich mir unbedingt anschauen wollte, aber das wurde mir dann selbst zu viel. Ich finde auch die Folterszenen im Film „Die Passion Christi“ zu lange. Und ich weiß, was es heißt, Folterszenen zu drehen....." (CW)
Walkens „empfindliche“ Natur macht es -wie bereits erwähnt-, nicht leicht, eine längere Wortspende zu erhalten. 1990 traf sich Abel Ferrera mit Walken in Manhattan, um mit ihm über die Besetzungsliste für King Of NewYork zu sprechen. Walken kam bei der Tür hierher, sagte, er wolle diesen Film machen und niemand anderer könne das besser als er. Dann steht er auf und geht. Das ganze mochte vielleicht 2 Minuten gedauert haben. (New York Times, 2004)
PLAYBOY: Was ist Ihre größte Angst?
WALKEN: Ich habe Angst vor verrückten Leuten. Ich habe Angst vor rasenden Autos. Ich habe Angst vor Unfällen. Ich habe Angst vor Krankheiten. Ich bin sehr nervös, wenn ich mit einem Autofahrer auf die Autobahnen von L.A. fahre. Sie fahren so schnell, dass man, wenn etwas passieren würde, völlig überrollt wäre. Die Geschwindigkeitsbegrenzung von 50 Meilen pro Stunde war sehr vernünftig.
walken & talking, von glenn kenny
The Dead Zone: Cronenberg: "Chris sagte über diese Rolle: er ist so abgeschnitten von der Realität, und er wollte doch einfach nur normal sein. Seine Einsamkeit und Melancholie waren die Hauptthemen des Films, und alles spielte sich in Walkens Gesicht ab." Glauben Sie, es war da etwas an Ihnen, warum er Ihnen die Rolle gab?
CW: Sicher. Aber das ist immer so. Der Regisseur sieht in dir was und auch der Produzent oder wer auch immer. Als Kind ging ich zum Vorsprechen, und da hatte ich die Theorie, ich müsse mich total in den Charakter hineinversetzen und versuchen, genauso wie diese Person zu sein. Wenn die Rolle verlangte, ein rauer Geselle zu sein, dann sollle man sich so geben wie ein rauer Geselle und sich dementsprechend anziehen, um genau diesen Eindruck zu machen. Aber nach einiger Zeit bemerkte ich, dass dies danebenging. Wenn mir heute jemand eine Rolle anbietet, dann gehe ich zu denen hin, und, ob ich jetzt was vorlese oder nur dort sitzen soll, dann spiele ich denen nichts mehr vor, und so ist mir am wohlsten. Das heißt, ich mache gar keinen Versuch, so zu tun, wie sie sich mich vorstellen würden. Dann sollen sie entscheiden, ob ich geegnet bin für die Rolle oder nicht.
Aber David ist ein sehr interessanter Mensch. Ich wünschte, ich sähe ihn öfter.

Johnny and his coat collar (Mantelkragen)Viel Augenmerk wurde auf Johnny's Mantelkragen gelegt, der ihm laut Cronenberg einen "messianic prophet look" gibt, die aber auch wie Flügel wirken, wie eine Krähe (like a crow), wie ein Omen des Bösen (omen of the evil), mit einem Dracula-ähnlichen Aussehen (like Dracula), "a non-human-aspect" . (Er ist ja auch nicht mehr "normales" Mitglied der Gesellschaft). Farben spielen als Symbole überhaupt eine große Rolle im Film. (So dominieren z.B. giftgrüne Farben im Haus des Mörders). Walken beauftragte Cronenberg, vor jeder Szene, in der er seine Visionen hat, einen Schuss aus einer Pistole abzufeuern, ohne ihm zu sagen, zu welchem Zeitpunkt er es machen würde, um möglichst glaubwürdig zu "erschrecken". ("I spent a lot of that movie with a gun in my hand" says D. Cronenberg- to scare Christopher Walken with shooting, but without telling him when exactly he would fire...)
Playboy: Als ich CW fragte, wie hart es wirklich gewesen war, nach Woods Tragödie weiterzuspielen, blickt er zur Decke und atmet tief durch; seine Schultern sinken etwas nach unten wie unter einem imaginärem Gewicht. Es mag blöd klingen, aber ich hatte nicht den Eindruck, dass er mir was vorspielte. Natürlich war er sehr mitgenommen von Woods Tod.
Playboy: A View to a Kill: Wie war es denn so, einen Film zu drehen, der so viel mit Special Effects arbeitete? Haben Sie vor Blue Screens gespielt ?
CW: Ich erinnere mich an den Kampf am Ende auf der Golden- Gate- Brücke; sie hatten Modell-Brücken in drei verschiedenen Größen. Eines war knapp über dem Boden, dann war ein etwas größeres Modell und dann eins, das ziemlich gefährlich war. Da war ein Dreh von mir auf der richtigen Golden-Gate-Brücke. Viele Aufnahmen wurden vom Hubschrauber aus gemacht. Und dieser Stunt Kerl war so offensichtlich nicht wie ich, sie machten sich nicht die Mühe, einen Stuntman zu holen, der aussah wie ich. Sie stülpten ihm lediglich eine gelbe Perücke über.
P: Und diese Rolle, glaube ich, führte dann zu einer Reihe von Filmen, in denen Sie eine Art AVATAR OF MENACE (Drohnung) spielten; Comfort of Strangers: Paul Schrader erinnerte sich, wie sie über einen anderne Film diskutierten, wo Sie von unten beleuchtet werden sollten, und Sie sagten zum Regisseur: "I don`t need to be evil...."
CW: Ich kann mich nicht mehr so genau erinnern, ob ich das gesagt habe: ich glaube nicht, dass man die Dracula-Beleuchtung braucht, wenn der Charakter hinreichend definiert ist. Tatsache ist, dass die Rolle des Robert in Comfort of Strangers mir echt unter die Haut ging- und es gibt wenige Filme, in denen dies geschieht. Ich war sehr erleichtert, als der Film abgedreht war. Der Kerl war wirklich echt schwer gestört. Wahrscheinlich mehr als jeder andere, den ich nachher gespielt habe.
P: Gestört und sehr rätselhaft gegen Ende des Films. Das Drehbuch stammt ja von Harold Pinter, nach Adaption einer Novelle von Ian Mc Ewan. Schrader hat notiert, dass Pinters Stab wirklich hart im Nehmen sei.
CW: Sicher. Was sagt Iago am Ende von Othello? "Frage mich nichts. Was du weißt, weißt du. In Zukunft werde ich kein Wort mehr reden. Wenn du Tatsachen berichtest, dann sprich von mir, wie ich bin." [oder so ähnlich, Anm....]
Wir drehten hauptsächlich in Venedig. Und so wurde ich für kurze Zeit ein Bürger der Stadt, ich glaube, so ungefähr 3 Monate lang. Immer, wenn ich nichts zu tun hatte, ging ich spazieren. Noch heute kenne ich gewisse Wege sehr gut, z.B. zu einem speziellen Restaurant (nanu ?). Ich ging zu diesem berühmten Opernhaus, ich hatte ein Restaurant, wo die Gondoliere aßen.
P: Wie handhabten Sie den unüblichen Akzent der Darsteller?
CW: Ich sah mir Rossano Brazzio-Filme an. Ich nahm mir eine Menge Filme mit, besonders die, wo K. Hepburn mitspielt. Summertime, in Venedig gedreht. Ein wundervoller Film. Ich versuchte, ihn ein wenig zu kopieren. Und ich wusste, ich würde es nie können und niemand würde ahnen, dass ich es versucht hatte, denn ich bin furchtbar im Hochstapeln. Oft, wenn ich eine Rolle angeboten bekomme, denke ich mir: wer würde wohl für diese Rolle perfekt sein? You know, tot oder lebendig. Dann beschloss ich, nicht nachzuahmen- ich war gerade zuhause und studierte ein Skript-, weil ich dann nicht wiederzuerkennen bin. Manche Schauspieler sind gut darin, aber ich nicht.

"[Robert erzählt Geschichten über seinen Vater], weil er völlig verrückt ist. Da merkt man, dass sein Verstand in einer Art Endlosschleife steckt... Ich glaube nicht, dass es wichtig ist, ob sie überhaupt wahr sind. Es ist durchaus möglich, dass er sich das Ganze ausgedacht hat. Als ich mir den Film schließlich ansah, hatte ich den Eindruck, dass all das Zeug über seinen Vater einfach nur in seinem Kopf ist und nichts, was er im Film sagt, unbedingt wahr ist; dass er kein italienischer Aristokrat ist, sondern ein amerikanischer Filmschauspieler; er ist eine reine Erfindung – für sich selbst. ... es ist nur eine Art, durchs Leben zu kommen und auch eine Art, Leute zu verführen und sie in Gespräche zu verwickeln. Er ist hinter einer Sache her; Gewalt hatte für ihn etwas Erotisches. Und wie ich höre, gibt es solche Leute [ grinst .]" (CW, 1992)
P: King of New York: Abel Ferraras Geschichte eines kriminellen Mafiosokönigs, der einen Hang zum Philantropisten hat, ist ein Kultfavorit mit einer phänomenalen Finalszene im Time Square Verkehrsstau. Es war ein niedrig budgetierter Film, wie funktionierte das?
CW: Keine Ahnung. Abel war dafür zuständig. Aber er legte den Verkehr stundenlag lahm. Ich weiß bis heute nicht, wie er das alles hingekriegt hat.
P: Im folgenden Film von Tarantino- Pulp Fiction- haben Sie diesen elendslangen ergreifenden Monolog am Rande der Absurdität, den sie so ernst zitieren...
CW: Es war wirklich ein sehr langer Monolog, und ich hatte auch sehr viel Zeit, mich damit zu beschäftigen. Sie gaben mir das Skript schon Monate vor den Dreharbeiten. So arbeitete ich jeden Tag daran. Ich war zwar auch mit anderen Dingen beschäftigt, aber ich wollte sicher sein, es jeden Tag einmal zu übergehen. Und jedesmal, wenn ich zum Ende kam, da fing es an, mich zu zerwuzeln. Es hörte nie auf. Ich muss immer daran denken, wie witzig das war.
P: Jeder, der die Szene anschaut, denkt sich: wie kann das ein Mensch rezitieren, ohne dass es ihn zerwuzelt?
CW: Besonders das Aufsagen vor einem kleinen Kind. Es war ein netter kleiner Junge, you know, aber nach weiß Gott wie vielen Einstellungen schlief er fast ein, und so ließen wir ihn heimgehen, und ich redete nur zu der Kamera.
CW: Wild Side: Ein crazy Film. Und großartige Schauspielerinnen, nicht wahr? Anne Heche und Joan Chen. Joan ist so schön, finden Sie nicht?
P: Ja, sehr.
CW: Ich wünschte, ich könnte sie in mehr Filmen sehen. Sie ist nicht schön im Sinne einer Garbo, aber sie ist eine phantastische Schauspielerin. Und Heche auch. Yeah, ihre Szenen zusammen sind....hmmm
P: Die Erotik in den Filmen von Donald Cammel ist allgegenwärtig, angefangen von The Performance.
CW: Ein armer Mensch. Ich glaube, er kam nach Hollywood, um Karriere zu machen, aber er brachte es nur auf 4 halbwegs brauchbare Filme zwischen 1970 und 1995. 1996 beging er Selbstmord, er war, Berichten zufolge, sehr bestürzt über Wild Side, und es ist ein straight-to-cable release.
"Ziehe an deinen Haaren"
Neben seiner Stimme ist seine Frisur ein weiteres Markenzeichen Walkens, die er seiner Aussage nach einem Rat zu verdanken hat, den er vor langer Zeit bekam.
„Ich freundete mich mit dem Schauspieler Tony Perkins an. Und er sagte zu mir: ‚Das ist ja eine tolle Haarpracht, die du da hast. Weißt du, was du machst? Du schnappst sie dir jeden Morgen fünf Minuten lang und ziehst sie nach vorne, ziehst so fest du kannst daran.‘“
"Also ziehen Sie du wirklich daran?"
„Jeden Morgen. Einfach daran ziehen! Ich sehe fern und es hält die Kopfhaut locker“, erklärte Walken. „Und seitdem mache ich das. Und wissen Sie, ich habe eine Menge Haare für jemanden, der, wissen Sie, 8... Jahre alt ist!“
Meine Schwäche als Regisseur war, dass ich, wenn mich jemand etwas fragte, sagte: „Mach einfach, was du willst.“ [lacht] Ich habe den Eindruck, dass ein Regisseur ein bisschen wie ein General sein muss. Sie würden es hassen, wenn ich einen Krieg führen würde, weil ich nicht wüsste, was die anderen tun. [lacht]
cosmopolitan 1981
Nicht so in NY, wo eine Bombe hochgehen kann, wenn man seine Wut abreagiert....so wie es an einem Nachmittag im Oktober 1979 geschah, als Walken mit William und Sam Ortiz aneinander geraten war, ausgelassene Brüder, die den Radio ziemlich laut aufgedreht hatten. Der cholerische Schauspieler bat eindringlichst um Ruhe, was ihm eine gebrochene Nase und Finger einbrachte. "Leute, die mich kennen, waren nicht überrascht, dass das passierte. Ich lebe in NY, und ich bin ein weiser Kerl. Alles was ich tat, war, auf diese 2 Typen zuzugehen und sie zu bitten, ihr Radio runterzudrehen."
Später beharrten die lauten Geschwister darauf, (einer von ihnen bekam eine Strafe von 9 Monaten, die er im Knast verbrachte), sie hätten sicher nichts getan, wenn Walken höflich angefragt hätte - eine Behauptung, der Chis nichts beimisst. "Ich begriff: wenn ich angegriffen werde, hört sich der Spaß auf. Wie auch immer, mit dem einen Kerl legte ich mich an, und der andere schlug mir mit einem Stock auf den Kopf. Nun, ich entschied, damit zum Gericht zu gehen, und ich ging hin mit einem gewaltigen Respekt ....und ging mit einer Portion Respektlosigkeit wieder hinaus."
"Es ist gut, dass ich Schauspieler bin und etwas Geld habe. Ich hasse es, darüber nachzudenken, was mit einem armen Kerl passieren würde, jemandem ohne den Luxus von Zeit und Geld. Ich sage Ihnen, ich hab ganz schön Krawall gemacht. Vielleicht ist das nur die Stadt NY – ich meine, ich liebe NY, aber diese ermüdenden Intrigen des legalen Systems sind deprimierend. Du kannst in ein Haus einbrechen und den Besitzer berauben, ihn verletzen, mit einem Ziegelstein schlagen und das Gesetz würde Dir keine Beachtung schenken. Du musst jemanden eiskalt umbringen, bevor sie dich ernst nehmen."
"Schauspielerei ist meine Art zu leben", sagt Walken nicht ohne Stolz, "mir geht es gut so, was andere Leute nicht von sich behaupten können. Natürlich habe ich kein Wochenende....ich habe ein konstantes Wochenende. Ich kann nie sagen, wann ich arbeite und wann ich spiele." Hat er jemals davon geträumt, ein legendärer Superstar zu werden? "Das ist ja nicht die Hauptsache, aber ja, ich genieße es, reich und berühmt zu sein. Als "The Deer Hunter" raus kam, hielten mich die Leute auf der Straße Leute an und fragten nach Autogrammen-klasse! Ein anderes Mal spazierte ich vier Stunden auf der Straße herum, und keiner erkannte mich. Ich dachte, meine Karriere ist im Eimer und ich sollte schnell handeln!
Gelegentlich möchte ich alle großen Rollen im Theater spielen – aber so bin ich nicht. Ich bin so ein arroganter Bastard, dass ich fühle, wenn es das Schicksal will, wird es so kommen. Ich bin glücklich und erkenne an, dass es Dinge gibt, die ich nicht verstehe. Zum Beispiel bin ich mir nicht immer sicher, was ich über mich denke. Ich bin einfach nur ein Kerl, der Glück hat."
"Ich dachte viel darüber nach, zum Psychoanalytiker zu gehen, weil ich gerne über mich rede (das Sprechen über mich eine wundervolle, reiche Erfahrung ist). Aber mein Analytiker tat mir leid, bevor ich ihn überhaupt traf. Warum sollte man jemanden dieser Tortur unterziehen? Nun sehen Sie, der Grund, warum ich nicht zum Analytiker gehe, ist selbstlos und menschlich. Der andere Grund ist, Leute gehen zum Analytiker, um ihre Krankheit zu heilen, für Schauspieler ist ein wenig Irrsinn recht gut. Es wäre reine Geldverschwendung, zur Therapie zu gehen. Warum werden wir nicht die Dinge los, die an uns nagen? Ich denke, es gibt nichts Langweiligeres als einen Schauspieler, der sich selbst normalisieren will. Das einzige, das für ihn übrig bleibt, ist, einen Job in einer Versicherungsgesellschaft anzunehmen."
Ich liege also mit der Vermutung falsch, dass Walken sich darüber aufregt. "Ich liebe es, interviewet zu werden! Manche Schauspieler sind so vorsichtig in Interviews, so besorgt, etwas Dummes zu sagen. Aber ich nicht. Ich kann es nicht abwarten, zu sehen, wie ich ankomme. Du weißt nie, wie viele Leute, die ich nie zuvor getroffen habe, das lesen. Und ich bin ein bisschen betrunken. Was man sagt, bedeutet weniger als das, was man hört. Vielleicht höre ich mich narzisstisch an, aber in meinem Geschäft ist es sehr wichtig, den Unterschied zu kennen, zwischen dem, was ich denke und was ich sage und der Art, wie man es wahrnimmt. Die Presse hat herausgefunden, dass ich nicht immer weiß, worüber ich rede und dass ich dazu tendiere, mir öfters zu widersprechen. Aber ich bin halt wie ich bin. Was mehr kann jemand noch anbieten? Wenn was Nettes dabei rauskommt...fein....aber wenn ich mich wie ein Dummkopf anhöre, ist das auch okay."
"The only man who could have accurately played both Jesus Christ and Satan would be Christopher Walken" (Kim Morgan).
DRE: Sie sind anscheinend für viele Frauen in ihren Zwanzigern ein Sexsymbol.
CW: Ach ja?
DRE: Hören Sie zum ersten Mal davon?
CW: Ich habe von den älteren Damen gehört, aber das ist ok.
DRE: Es heißt, Sie seien mit zunehmendem Alter sexier geworden. Welche Art von Menschen sprechen Sie also an?
CW: Ich bin seit 35 Jahren verheiratet, also muss ich vorsichtig sein. Nicht nur das, ich lebe auch auf dem Land und um ehrlich zu sein, sehe ich nicht viele Leute. Wenn man einen Film dreht, sind die Tage wirklich lang. Wenn ich aufstehe, ist es dunkel. An den Tagen, von denen ich gesprochen habe, Rock and Roll und Studio 54, war ich sehr gesellig. Ich glaube, ich habe mich fast erschöpft.
"Ich habe so ein Satellitengerät", sagt er. "Auf meinem Fernseher. Und da sind vielleicht 40 Filmkanäle. Also zappe ich so ziemlich jeden Tag einmal durch die Kanäle. Ich gehe einfach von einem Film zum nächsten und schaue mir 10 Minuten davon an, 10 Minuten davon. Und oft spiele ich in einem Film mit. Und manchmal bin ich ganz gut darin. Und dann sitze ich da und schaue zu."
Es sei, sagt er, „sehr lehrreich“. Ich frage ihn, was er gelernt hat. „Bei jedem Film, den ich mache, gibt es Szenen, in denen ich gut bin, und solche, in denen ich es nicht bin. Bei mir ist es immer Glückssache.“
„Ich liebe LA. Ich liebe es, dorthin zu gehen. Ich bin kein guter Autofahrer und fahre nicht gern, aber wenn man in LA ist und einen Film dreht, fährt einen jemand, also ist das OK. Ich denke, wenn ich dort leben würde, hätte ich eine schöne Zeit, aber ich würde wahrscheinlich das tun, was ich jetzt tue: Ich hätte ein schönes Haus und würde dort bleiben.“

„Bend it like Walken“: Der Schauspieler hat mehr über Essen und Haare zu sagen als über die Schauspielerei
Von Dixie Reid – Redakteurin der Bee
"Als ich ein Junge war, galt bei uns das Prinzip: Wer nicht schwimmen konnte, wurde ins kalte Wasser geworfen, um das Beste daraus zu machen. Ich wurde ins Becken geworfen und sie mussten mich herausfischen – und ich kann immer noch nicht schwimmen.“
Letztes Jahr erhielt Walken seine zweite Oscar-Nominierung für seine Nebenrolle in „Catch Me If You Can“. Er spielte den Vater von Leonardo DiCaprios Trickbetrüger-Charakter und sein Markenzeichen war das lange Haar, das er absichtlich glatt glättete.
„Es war nach unten gekämmt. Das war die Zeit“, sagt er. "Wissen Sie, als ich diesen Film drehte, war es erstaunlich, wie sehr ich meinem Vater ähnelte. Männer tragen heutzutage eigentlich nicht mehr so oft Hüte, aber als ich aufwuchs, trugen Männer einmal Hüte. Man ging aus, zog einen Hut und einen Mantel an. Und als ich den Hut und den Mantel anzog, sah ich aus wie mein Vater. Ich war überrascht."
Walkens hochstehendes Haar ist eine Abwandlung der Ducktails und Pompadours der 1950er Jahre. So macht er seine Frisur:
"Wenn es nass ist, klebe ich es mit etwas Schmiere hoch, gehe herum und lasse es an der Luft trocknen, und dann bleibt es so. Ich habe schönes Haar. Ich habe viel Haar. Was auch immer ich tue, muss gut für mein Haar sein, denn ich habe immer noch so viel. Jedes Mal, wenn ich Jungs treffe, mit denen ich zur Schule gegangen bin, haben sie kein Haar."

Walken, selbst ein großer Box‑Fan, sagt rückblickend zu seiner Arbeit an "Homeboy": "Wir standen ziemlich unter Druck, die Zeit, das Geld, es war alles sehr knapp. Aber daraus entstand auch eine sehr intensive Kreativität. Mickey und ich kennen uns außerdem schon über fünfzehn Jahre. Ich glaube, dass das an der Glaubwürdigkeit unserer gemeinsamen Szenen spürbar wird."
heros of filmcritic
"Mickey Rourke und ich waren zusammen in Heaven's Gate (80); er hatte diese winzige Rolle und ich spielte den Dingsbums. Wir saßen da oben in den Bergen und redeten über ... Dinosaurier. Und ich erzählte ihm von dieser Sache, die ich in einem Wissenschaftsmagazin gelesen hatte, nämlich dass es eine Theorie gibt, dass Dinosaurier eigentlich nie ausgestorben sind, dass sie tatsächlich nur immer kleiner wurden, ihre Schuppen sich in Federn verwandelten und sie wegflogen - und dass Dinosaurier in Wirklichkeit immer noch unter uns sind, sie sind nur Vögel. Und Mickey sagte: „Das ist interessant“ [lacht], und er fing an, mir von diesem Film zu erzählen, den er eines Tages über einen Boxer machen wollte, und er hieß Homeboy . Wissen Sie, ich erinnere mich auch, dass er mir damals sagte: „Da ist dieser Typ, der Manager des Boxers, und du wirst diese Rolle spielen.“ Ich sagte: „Okay, Mickey, los gehts.“
So vergingen fast zehn Jahre und da waren wir mit dem Drehen. Und ich sagte zu ihm: „Warum erzähle ich nicht die Geschichte über die Vögel und Dinosaurier?“ Er sagte: „Genau.“ Und dann gibt es noch diese Szene am Strand mit all den Möwen, die über Dinosaurier reden. Das hat überhaupt nichts mit dem zu tun, was im Film passiert, aber ich denke, es ist eines der Dinge im Film … Es ist real. Da sind diese beiden Typen, die eigentlich Opfer sind, und reden über den Ursprung und das Schicksal der Dinosaurier [lacht].
Christopher Walken: eine Würdigung
Chicago Sun-Times, 2004 von Jeff Vrabel
Wenn er nicht gerade um 4:30 Uhr morgens mit seinem Hund durch London spaziert, imitiert Kevin Spacey Christopher Walken umwerfend. Er tat dies 1997 bei „Saturday Night Live“, als Teil eines nahezu perfekten Auftritts über andere Schauspieler, die für die ursprüngliche „Star Wars“-Trilogie vorgesprochen hatten. Spacey-als-Walken-als-Han Solo schlenderte seltsamerweise in den Vorsprechraum und war ein großspuriger Verrückter, der George Lucas‘ holprige Dialoge in Kauderwelsch zerstückelte: „Ich bin … Captain … des Millennium … Falcon … Chewie hier sagt mir, Sie suchen eine Passage zum Alderaan … System …“
Ohne Spaceys Arbeit schmälern zu wollen, wurde ihm seine Arbeit erheblich dadurch erleichtert, dass Christopher Walken vielleicht zu den drei am leichtesten nachzuahmenden Menschen auf dem Planeten gehört. Das Publikum ist vorbereitet; wer kennt nicht Walkens blasse und eingefallene Gesichtszüge, seine ausladende Rasenfrisur, sein zappeliges Auftreten und seine Vorliebe für größtenteils zufällige Zeichensetzung? Ehrlich gesagt ist Walkens Anziehungskraft allein seiner Audioübertragung zuzuschreiben; seinem Gebrauch gebrochener Kadenzen, zackig wie ein Schrottplatz-Jeep, aber jazzig und poetisch. Diese unpassende und unvergessliche „Pulp Fiction“-Rede – die Sache mit dem unerträglichen Metallbrocken –, die unmöglich von einem anderen gehalten werden hätte können Person in diesem Film oder überhaupt auf dem Planeten, da der Film auf einer spröden Mischung aus Humor und Pathos, Walkens wahrgenommener Ruhe und seinem kaum verhüllten Anflug von völligem Wahnsinn beruht.

„[Sean Penn] hat mir wirklich Angst gemacht. Man kann es auf dem Bildschirm sehen, weil er es sehr schnell gemacht hat. Mitten in der Aufnahme rannte er vom Set und ich hörte ihn zum Requisiteur sagen: ‚Gib mir die andere Waffe.‘ Als er zurückkam, war ich besorgt, dass dies nicht die Waffe war, die er mitgenommen hatte. Wer weiß? Er verhält sich wie ein verrückter Schauspieler und richtet sie auf mein Gesicht, und das hat mir wirklich Angst gemacht. Sie war in der Nähe meines Auges. Es war eine leere Waffe – er wusste genau, was er tat. Er wollte mir nur Angst machen, und das hat er auch getan. Ich wurde danach wütend und schrie ihn an, dann sagte ich Danke. Es ist großartig, wenn Schauspieler das füreinander tun. Es ist sehr großzügig.“ – Christopher Walken, Playboy Magazine, 1997. Wenn Christopher Walken in Filmen mit Waffen arbeitet, überprüft er sie vor jeder Szene selbst aus Sicherheitsgründen und aus persönlichen Gründen. Während der Szene, in der Sean Penn Walken eine Waffe ins Gesicht hält, überprüfte Walken die Waffe, bevor die Szene begann. Bevor der Regisseur „Action“ sagen konnte, rannte Penn aus dem Bild und rief: „Gib mir die andere Waffe!“ Er kehrte sofort zu Walken zurück und begann mit der Szene. Dies ist der Schnitt, der es in den Film geschafft hat, und Walken war wirklich verängstigt.
Walken setzt darauf, dass Sie beunruhigt sind, schwelgt in Ihrem Unbehagen, sieht ungemein selbstzufrieden aus, seine Augen tanzen, und er bringt Sie dazu, sich zu fragen, was zum Teufel er sich dabei denkt (für weitere Beweise schauen Sie sich bitte noch einmal das unauslöschlich gruselige „At Close Range“ an, insbesondere die Szene, in der er einen Typen vor den Augen seines Sohnes umlegt, dann den Finger auf die Lippen legt und dem Jungen „pssst“ sagt). Das hat auf jeden Fall einen gewissen Humor; das muss auch so sein – er hat „SNL“ sechs Mal moderiert und oft jede Chance ergriffen, sein eigenes Image zu parodieren, sei es in seinen üblichen Gesangs- und Tanzmonologen oder Sketchen wie seinem tragisch ungeschickten „Continental“.
Aber es ist ein dunkles, anhaltendes Gefühl, das er ausstrahlt und das einen glauben lässt, er würde über etwas lachen, von dem man nicht einmal weiß, dass es existiert. Und er lässt dieses Gefühl unangenehm lange anhalten, bevor er die Spannung oft mit einem beiläufigen Witz oder einem Non Sequitur untergräbt, der alle ein wenig erleichtert aufatmen lässt. Es ist etwas, das an Elan grenzt; ein bisschen gruselig, sicher, aber ein bisschen gruselig ist ein kraftvoller Gegenschlag zum Witzigen.
Je gruseliger, desto besser...
Walken geht „um die Ecke“, aber nicht in den Ruhestand
Von DIXIE REID,Sacramento Bee, OKT-04 SAN FRANCISCO
Christopher Walken schlendert herein, sein Gesicht ist blass, sein Haar so gestutzt wie ein frisch gemähter Rasen. Er schnappt sich eine Flasche Wasser, die er nicht öffnen will, und lässt sich auf einem Stuhl nieder. Er ist ein bisschen verstimmt, er hat zu Mittag gegessen – was er selten tut – und ist davon müde geworden. Eigentlich sollte er über „Around the Bend“ sprechen, aber er scheint nicht dazu geneigt zu sein. „Es ist eine ziemliche Plackerei“, ist so ziemlich alles, was er über die landesweite Werbetour sagen würde. „Es ist die Geschichte einer Familie“, beschreibt er die Handlung. „Es stand im Drehbuch“, sagt er über seine Figur, einen sterbenden Ex-Sträfling und ehemaligen Heroinsüchtigen. Um die Lücken zu füllen: „Around the Bend“ ist die lustige, ergreifende Geschichte von vier Generationen von Lair-Männern: dem kränklichen pensionierten Archäologen Henry (zweifacher Oscar-Preisträger Michael Caine); seinem Enkel, einem Bankier, Jason (Josh Lucas); sein 6-jähriger Urenkel Zach (Jonah Bobo) und sein Sohn Turner (Walken), der ein schreckliches Geheimnis hat und nach langer Abwesenheit wieder auftaucht. Henry weiß, dass er bald sterben wird, und plant, seine Familie mit seiner Asche im Schlepptau auf eine Reise von einem Fast-Food-Hähnchenlokal zum nächsten durch die Wüste im Südwesten zu schicken. Er hofft, dass sein Sohn und sein Enkel sich auf dem Weg kennen und verstehen lernen und eine richtige Familie werden.
„Er ist wie eine Schatzkarte, mit der der Rest von uns Dinge übereinander herausfinden kann“, sagt Walken, 61, und zieht geistesabwesend das Etikett von der Wasserflasche ab. Vielleicht langweilt sich Walken, nachdem er in den letzten Wochen so viel über den Film geredet hat. Oder vielleicht ist es nur die Nachwirkung seines untypischen Mittagessens. Seine Stimmung hellt sich auf, wenn das Gespräch auf andere Themen kommt, wie seine Haare, seine Leidenschaft fürs Kochen, seinen kreativen Gebrauch von Zeichensetzung und seinen erstaunlich langen Filmlebenslauf.

Daniel Robert Epstein: Was hat Sie dazu bewogen, bei „Around the Bend“ mitzumachen?
Christopher Walken: Es war aus vielen Gründen ein guter Job. Es war eine andere Art von Rolle. Er war Vater und Großvater und natürlich war Mike Caine dabei. Es war einfach ein guter Job. Eine große, spannende Rolle. Sagt man das nicht? Nicht nur das, ich spiele auch viele dieser Rollen, bei denen ich ein bisschen im Film mitspiele, und hier ist eine Rolle, bei der ich den größten Teil des Films mitspiele.
DRE: Kannten Sie Michael Caine schon vorher?
CW: Ich kannte ihn ein bisschen, nur privat. Ich hatte ihn ein paar Mal bei Leuten zu Hause getroffen, zum Abendessen und so.
Walkens Kehrtwende von Helen Barlow
Es ist schwer, sich ihn als jemand anderen vorzustellen als die Figur, die er in Abel Ferraras Kultklassiker „Der König von New York“ gespielt hat.
Obwohl er im ländlichen Connecticut lebt, wo er verständlicherweise den Großteil des Kochens übernimmt, bleibt er im Herzen ein New Yorker. Er kannte sogar Andy Warhol.
"Es gab eine Zeit, in der ich nachts in New York City unterwegs war: Studio 54, das alles habe ich gemacht", erinnert er sich. "Ich war zu Andy nach Hause eingeladen, The Factory, wo er zur Mittagszeit ein Buffet auf einem großen Tisch hatte und die Leute hereinkamen und etwas aßen.
"Es war ein Raum voller Fremder und er kam mit einer kleinen Kamera herein und machte Fotos von einem, während man aß.
"Er mochte mich und ich mochte ihn sehr. Ich fand ihn immer interessant.
"Warhol hat den Ruf, nie etwas zu sagen, aber wann immer ich mit ihm zusammen war, war er immer gesprächig und freundlich.
"Er liebte es, über Filme zu reden; er wusste viel über Filme.
"Er war fast gesellig und überhaupt nicht seltsam. Er war offensichtlich ein sehr schlauer Typ."
Walken bevorzugt in Filmen Worte gegenüber Spezialeffekten. Das kommt von seinen 25 Jahren im Theater, bevor er sich dem Film zuwandte.
Seinen ersten Auftritt hatte er als Sänger und Tänzer in Best Foot Forward, neben der 16-jährigen Liza Minnelli, die ihr Broadway-Debüt gab.
Für einen Amerikaner ist er ungewöhnlich versiert in Shakespeare.
„Ich habe viele der großen Rollen gespielt. Aber nicht sehr gut“, sagt er. „Ich habe Romeo dreimal gespielt, ich habe Hamlet dreimal gespielt. Ich habe Richard II. gespielt, über den“, er macht eine Pause, „man nicht reden möchte. Das ist eine schwierige Rolle. Ich war Jago in Raul Julias Othello. Tschechow auch, ich denke, darin bin ich besser, aber ich finde, Tschechow und Amerikaner passen ziemlich gut zusammen. Shakespeare ist schwer für uns, er gehört irgendwie zu den Engländern.“
2001 trat er neben Meryl Streep in einer bahnbrechenden Produktion von Die Möwe für das New York Shakespeare Festival auf.

Christopher Walken –Endlich ein guter Kerl von Paul Fischer
Interview mit Christopher Walken/Die Hochzeits-Crasher .
Christopher Walken ist Oscar-Preisträger, Ex-Tänzer, sechsmaliger Moderator von Saturday Night Live und Hollywoods beliebtester Bösewicht. Doch in der neuen romantischen Komödie „Die Hochzeits-Crasher“ zeigt der erfahrene Schauspieler seine weichere Seite: Er spielt einen Politiker, dessen Töchter mit zwei Hochzeits-Crashern in Kontakt geraten. Wie Walken selbst zugibt, ist er nicht die naheliegende Wahl für diese Rolle. Er sprach mit Paul Fischer.
Paul: Du hast erwähnt, dass du sprachlos warst, als dir das angeboten wurde, weil du normalerweise das Arschloch spielst. Stimmt das?
Walken: Es war anders, den Vater, einen guten Kerl und den Finanzminister zu spielen.
Paul: Was haben sie Ihrer Meinung nach in Ihnen gesehen, das sie dazu bewogen hat, Sie einzustellen?
Walken: Ich denke, es war vielleicht einfach anders, weil es unerwartet war.
Paul: Gefällt Ihnen diese Art von Comedy?
Walken: Sicher, und besonders, da ich alle Bösewichte und so gemacht habe, ist es eine nette Abwechslung.
Paul: Und wie war es mit dem Fußball? Wie schwierig war es, in Form zu kommen und so weiter?
Walken: Das ist die Magie der Filme. Ich kann keinen Sport treiben. Wenn ich einen Ball werfe, fliegt er nach hinten. Ich weiß, es sieht so aus, als ob ich es könnte, aber das sind die Kameras.
Paul: Bist du nicht Tänzer?
Walken: Ich kann tanzen, aber das ist nicht dasselbe. Ich kann keinen Ball werfen. Ich weiß nichts.
"(...) you feel the power coming from him. He's not just a good actor. I'm not reacting to the actor, I'm reacting to the man. He has some kind of mythic power. He's charming, but with that Satan smile. You never really know what he's thinking. There's something so deep in him, be it good or bad, I don't know. Watching him act is like watching a volcano erupt." Sean Penn
"Die anstrengendsten Filme haben für mich immer mit dem Drehort zu tun. Da ruft mich einer an und fragt, ob ich nächste Woche Lust hätte, einen Film zu drehen. Normalerweise sage ich immer gleich zu. Aber dann meint der andere noch: du weißt schon, wir werden im Dschungel drehen. Dann antworte ich: oh, warte einen Moment...in den Dschungel möchte ich eigentlich nicht gehen. Das Angenehme bei den Drearbeiten zu Stepford Wives war, dass wir in Astoria drehten, drei Blöcke von meiner Geburtsstätte entfernt. Es hat sich in diesem Viertel nicht viel getan, ich spazierte herum, und alles war noch so wie früher...auch von Connecticut, wo ich wohne, waren die Dreharbeiten nur 10 Minuten entfernt, so konnte ich bequem morgens aufstehen und losfahren. Das ist halt ideal". (CW)
„Ich glaube, dass ein guter Film seine eigene Welt erschafft, und diese Welt muss sich nicht auf irgendetwas Reales beziehen. Wenn sie stimmig, unterhaltsam und interessant ist, rechtfertigt sie ihre Existenz“,„Es gibt Schauspieler, die davon leben, zu recherchieren und alles richtig zu machen und so weiter. Ich bin sehr dafür ; ich habe nur festgestellt, dass es für mich nicht funktioniert. Man könnte fast sagen, dass mich Informationen verwirren ... ich denke mir einfach etwas aus.“ CW

