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Kleine Monster

Aktualisiert: 11. Apr.

bei den Ambrosianern, da ist immer was los!

Höchststand an tierischen Mitbewohnern: Drei Hunde, vier Katzen, zwei Wellensittiche, ein Nymphensittich, ein Papagei und zwei Meerschweinchen.....


 "Minki", unschuldig......
"Minki", unschuldig......

Das erste kleine Monster, Minki, stammte von einem Bauernhof und war von Anfang an gegenüber Menschen äußerst unfreundlich, aggressiv und bissig, ein kleiner Gremlin eben, und liebte es, seine Mitbewohner im Schlaf zu überfallen, und das ohne ersichtlichen Grund. Der Mama biss und kratzte er die Beine blutig, wenn sie im Nachthemd in der Küche werkelte und unbeaufsichtigt war. Seine flinke Tatze erwische auch Ambrose auf der Wange, direkt unter dem Auge, wo er (der Kater) mit seinen Krallen in der makellosen Haut hängen blieb. Ambrose wurde schließlich vom Vater gerettet, aber eine Narbe ziert noch heute Ambroses Antlitz, worauf er nicht sonderlich stolz ist, sondern immer noch nachtragend. Der Vater hätte Minki wohl eins versetzt oder vielleicht gar ausgesetzt (was ich aber eher nicht glaube), wäre ihm der Kater beim für den Sohn äußerst schmerzlichen Rettungsversuch nicht entwischt.

Dem Bruder schlitzte das kleine Monster sogar die ganze Handinnenfläche auf, den anderen Bruder krallte er mit Vorliebe ins (lange) Haar, wenn dieser morgens vor der Schule noch am Sofa döste.

Er war acht Monate alt und kurz vor dem Kastrieren, als er am Weiher von einem Auto überfahren wurde. Um ganz ehrlich zu sein, die Trauer hielt sich in Grenzen.....


Zwei unbekannte Katzen

Wurden eines Tages von der Nachbarin ins Haus gebracht, denn vermutlich wollte sie beide an den Mann bringen und wusste, ja, bei den Ambrosianern, da nehmen sie jede Katze. Auch Problemkinder. Es stellte sich auch gleich heraus, warum sie so erpicht war, den Korb abzugeben: Ein feuerroter Perser und ein dicker getigerter Hauskater fauchten drinnen um die Wette, und als Ambroses Bruder neugierig einen Blick in die Transportbox wagte, fuhr rote eine Tatze heraus und wischte ihm eins auf die Wange-- aha, doch vielleicht eher wilde Streuner? Einen einzigen Abend verbrachten sie bei Ambrose und seiner Familie (vermutlich im Korb), aber nicht länger, denn die nicht allzu freundliche "Begrüßung" hatte dem Vater die Lust auf Neuzugänge gründlich verdorben.

"Lucy" (Lu-zi), kleine Anspielung auf Luzifer

Eine getigerte Katze mit auffallend kurzem Schwanz, die als bengalisch verkauft wurde, wohl aber eine stinknormale Hauskatze und ohne jegliche Manieren war.

Sie pinkelte einem Bruder von Ambrose während des Schlafens aufs Kopfkissen, worauf dieser erwachte, weil es plötzlich so nass war. eek....! (Erinnert mich an meinen Felix, der mir mal auf den Schoß pisste.)

Überhaupt fand Lucy Gefallen daran, in Bettwäsche zu urinieren, weshalb eine Menge Laken in die Tonne wanderte. Dann verschwand sie oft monatelang zum Kummer ihrer Menschen, tauchte floh- und zeckenverseucht wieder auf und verkrümelte sich aber nach kurzer Zeit wieder, bloß wohin, das wusste niemand.

Sie liebte Vollbäder und wildes Herumplanschen, was bei den den männlichen Badenden Angst vor unfreiwilliger Kastration hervorrief.

Lucy ließ sich nie vom Boden aufheben oder in den Arm nehmen, da konnte sie zur Furie werden, kratzen und beißen. Ganz undamenhaft. Ihr unrühmliches Ende: sie wurde von einem Marder mitten im Ambrose-Garten getötet.



Ja, ich schau immer so.... (Frederick)
Ja, ich schau immer so.... (Frederick)

"Frederick"

Der kleine Teufel mit dem roten Fell.

Man kennt bereits seinen fiesen Gesichtsausdruck, als sei er ständig schlecht aufgelegt oder beleidigt.

Freddy ist der ruchloseste Mäusefänger ever! tot oder lebendig! Diesen Sommer entwickelte er sich sogar zum Serientäter und Meuchelmörder: Maus, noch lebend, tot, halb tot oder angefressen, ihm egal, je blutiger und öfter, desto lieber.

Auch Vögel befinden sich unter den Opfern, sofern sie nicht von den Brüdern rechtzeitig gerettet wurden; einer befördert den Kater ins angrenzende Zimmer, der andere geht auf Mäusejagd bzw. umsorgt das Federvieh. (sofern sie lebend aus dem Maul gezogen werden können. So wurde bereits (nicht nur) eine Amsel vor dem sicheren Tod bewahrt.)

Freddy benützt arglose und schlafende Menschen als Sprungbrett, um durchs Fenster hinaus zu gelangen, und zwar vom Bauch aus. Uppsala! Ebenso liebte er es, menschliche Rücken hinaufzuklettern, wurde aber vom Bruder gekonnt mit einem Judowurfgriff abgewehrt. Seitdem unterlässt er diese Unsitte, der unruhige Kater.

Er pisste eines schönen Tage auf ein Verteilerkabel, das daraufhin zu dampfen anfing, einen Stromausfall verursachte und den Menschen einen Riesenschreck. Und noch immer hält er die Ambrosianer in Atem mit seinen Beutefeldzügen.

"Bobby, das Frettchen"

Bissig und wild, wie er am Anfang war, warf er alle Mülleimer um auf der Suche nach etwas Fressbarem. Er beruhigte sich durch die liebevolle Fürsorge des Bruders M., fing jedoch mit drei Jahren wieder mit dem Theater an (beißen und kratzen), worauf er unters Messer kam.

Es machte ihm Höllenspaß, Katze Emmy durchs ganze Haus zu jagen, nur weil sie ihn einmal von hinten besprang und wahrscheinlich auch erschreckte.

Eines Nachts kroch er zu Ambrose ins Bett und versetzte dem selig Schlummernden einen gewaltigen Schock, denn Bobby's zuhause war eigentlich im Keller, wo ihm der Jogi ein schönes Gehege gebaut hatte, sogar mit mehreren Etagen.

Bobby fraß auch Tabak, der Gang zum Tierarzt war somit unabwendbar.

Hatte Bobby etwa einen kleinen Dachschaden beim Züchter davon getragen? Er wurde von seinen Artgenossen gebissen und ausgegrenzt, und so ein Trauma kann einen ja das ganze Leben lang verfolgen. Obwohl er mit M. sehr lieb war und sich wie ein Baby umhertragen ließ.

Allerdings stank er nach Liebstöckel und "Pisse auf Waldboden", wie es Ambrose so schön formulierte. Sein Ende war sehr traurig, weswegen ich nicht darauf eingehen will.

"Jenny, der Bommelsack"

Fraß einst eine ganze Muttertagstorte, die im Keller zum Auftauen stand. Nebenwirkungen sind keine überliefert.

Sie kläffte so nervtötend und alles an, was ihr nicht geheuer war, sodass die Türglocke zu vibrieren begann (das, was so aussieht wie eine Fahrradklingel, aber an der Wand befestigt ist).

Sie war ein West Highland Terrier, und der Zoohändler froh, sie an den Mann zu bringen, weil sie den Laden auf den Kopf stellte; sie war ein kleiner Wildfang, und Ingo, der stets hungrige Kaiser, wollte sie anfangs beinahe verspeisen. Doch mit der Zeit verhielten sie sich wie ein altes Ehepaar, lagen Löffelchen oder tollten hintereinander durch den Schnee. (Sie seinen Fußstapfen folgend). Auch von Haushündin Alexa wurde sie anfangs wie ein Kissen durchgebeutelt, bis die "Federn" flogen. So fromm war Alexa nun auch wieder nicht, obwohl sie mit Ambrose im Bett ebenso Löffelchen lag =)


"Killer-Bunnies"

Beim "Hasenfranz", einem Kaninchenzüchter im aufgelassenen Bauernhof, in dem auch meine Martha-Oma eine Zeitlang hauste (ich mag ja Kleintierzüchter nicht so besonders, überhaupt haben Züchter manchmal einen ziemlich schlechten Ruf, nur um der Schönheit und Punkte willen unzähligen, "nicht passenden" Nachwuchs zu "produzieren").

Da gab es unter der Schar von Weißen Neuseeländern, Rex-Kaninchen, Widdern oder Alaskas einen ziemlichen wilden Rammler, der beim Füttern wie ein schwarzer Teufel zum geöffneten Türchen schoss, um loszubeißen und mit den Vorderbeinen voran auf meine Arme zu stürzen und dabei zu knurren. Von wegen anhängerfreundlich (Internet)! Ich hatte immer schon einen leichten Bammel, wenn ich in der Urlaubszeit (als Vertretung) den Stall zum Füttern betrat. Mit einer behandschuhten Hand hielt ich den kleinen Teufel auf Abstand, während ich das Futter in die Raufe schob, sehr, sehr schnell, obwohl er mir eigentlich leid tat.. es sollte gar keine "Stallhasen" geben, jedes Kaninchen hat das Recht auf Freilauf, Gesellschaft und grüne Wiesen. Ich kann mir schon vorstellen, warum mir der Rammler am liebsten an die Gurgel fahren wollte. Er war einsam, ganz oben und hinten in der Käfigreihe, wo kaum Tageslicht eindrang. Ich hätte ihn ja gerne ein bisschen liebkosen wollen, aber ich hatte sehr großen Respekt vor seinen ausgefahrenen Krallen und dem gefletschten Gebiss.... das da unten ist aber ein anderer...


Puschel
Puschel

Auch mein kleines Löwenkopfkaninchen Puschel (rip) war anfangs gar nicht handzahm und führte sich auf wie ein kleiner Halbstarker, sodass meine Unterarme von blauen Flecken und Kratzern übersät waren. Zuerst dachten wir, es handle sich bei dem Wildfang um einen kleinen Rammler, denn das Wuschelchen biss und zwickte, ließ sich nur strampelnd lüpfen und verschwand in seinem selbstgezimmerten Häuschen, wenn man zu nahe kam. Dank meiner hingebungsvollen Fürsorge entwickelte sie sich (ja , sie!) dann doch zu einem handzahmen und äußerst liebevollen Hausgenossen. Siehe auch "Puschel auf dem Bauch"mit Video.... (Kaninchenbisse und blutige Kratzer von widerspenstigen Löffeltieren handelte ich mir im Laufe meines Lebens eine Menge ein).



"Pieter, der Pudel"

Nun ja, eigentlich kein Monsterchen im eigentlichen Sinn, sondern "lediglich" ein schwarzer, äußerst neurotischer Zwergpudel, der einst der Schwester meiner Oma mütterlicherseits in Wien gehörte. Er war ein reiner Wohnungshund und ging einmal pro Tag auf der rechten Wienzeile spazieren oder nur schnell vor die Tür. Er war ein etwas nervöses Exemplar, stets in Bewegung und Aufregung, besonders, wenn meine Familie anreiste: Mama, Papa und Gabi. Wahrscheinlich lag es daran, dass er zu wenig Auslauf hatte und ständig aufgeregt war, denn er raste oft wie ein Gestörter um den Wohnzimmertisch und von dort in die Küche und retour. Zwischendurch versuchte er sein Glück an den Beinen seiner Besucher, besonders an meinen, wofür er zwar gescholten wurde, aber das half nichts. Später übernahm ihn die Tochter des Hauses in ihre Wohnung, und ich höre noch heute das Klappern seiner Krallen auf dem Parkettboden, wo er hysterisch umherraste. Immer noch waren meine Unterschenkel Ziel seiner Begierde, ziemlich lästig und peinlich, trotz Ermahnung und "Pfui, Pfui, Pieter" konnte er unter dem Tisch nicht von mir ablassen.

"Krabbelgetier und sonstige"

Ist schon ziemlich lange her, da vermehrten sich plötzlich mindestens drei verschiedene Spinnenarten in unserem Keller. Auch dicke, fette, schwarze. Etwas gruselig, aber sie durften verweilen (mit der Zeit verliefen sie sich sowieso), auch über meinem Computer tummelte sich ein Pärchen (nehme ich an), in einem grotesken Spinnentanz/Hochzeitstanz? (siehe Video), die Zwei verschwanden eines Tages auch unbekannten Zieles. Sie waren aber lange meine Zimmergenossen und erschienen immer, wenn das Licht am Schreibtisch brannte oder ich am PC arbeitete. Dann tanzten sie recht elegant in einem halben Meter Entfernung von mir. Man kann also sagen, ich hatte für eine Weile zwei recht angenehme und ruhige Haustierchen.... Nur Motten und ihre ekligen Vorstadien, sowie Schmeißfliegen und Gelsen kann ich absolut nicht leiden. Gefährliche Monster sind für mich auch Zecken....




Andere tierische Zwischenfälle

Ob Kuh, Esel, Ziege, Hund, Pferd, Schaf, Hase, Schwein oder Katze- alles musste erst mal von mir gestreichelt werden. Was mich einmal beinahe den Verlust der Nase (durch Hund) oder der Finger (Pferd) kostete, mir blaue Flecken durch Bisse, bluttriefende Kratzer durch widerwillige Kaninchen oder verrenkte Schulter durch Ross-Abwurf einbrachte. Unerklärlicherweise überlebte ich sämtliche Zusammenstöße mit Groß- und Kleinwild!

Anm: Auch Rösser können manchmal furchterregend sein. Ambroses Reitstunden auf einem Rodeo-Hengst sind legendär, meine übrigens auch: von einem hypernervösen Gaul im südlichen Mittelgebirge kopfüber in die Bahn geflogen (durch einen plötzlichen Seitensprung, der mich aus dem Sattel hob) Reitlehrerin: "Haben Sie sich vielleicht die Schulter gebrochen?" nein, nein, ich bekam nur grad keine Luft mehr. "Weil die Dame vor ihnen hat sich das Schlüsselbein lädiert.." Puh, na toll! Der anschließende Wechsel auf einen Haflinger gestaltete sich äußerst mühsam, da dieser kaum vom Fleck zu bewegen war.

Auch der schwarze, unbeschlagene junge Hengst, der mir in Pill vor etlichen Jahren für einen Ausritt zugeteilt wurde, verhielt sich, im Nachhinein betrachtet, brandgefährlich. Ständig wich er von Straße und Feldweg seitlich ins Gras aus, und ich hatte damals noch keinen Helm auf. Würde ich heute glatt verweigern, dieses schwarze Monster :)



von G.B. Bowman aka Lady Aislinn

& Poet Ambrose

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Erstellt mit Wix.com

Kontakt: Lady Aislinn

email: LadyAislinn@women-at-work.org

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